U12-1 kommt ersatzgeschwächt gegen Rhöndorf unter die Räder

Die Vorzeichen auf dieses Spiel waren bereits im Vorfeld nicht die Besten. So fielen allein 4 Spieler aus verschiedenen Gründen aus, unter anderem auch die beiden Leistungsträger Jakob und Till.  3 weitere Kids meldeten sich gerade mal einen Tag vor dem Spiel aus einer Krankheit kommend wieder „einsatzbereit“. So sah sich Trainer Gerrit Krone gezwungen Vorkehrungen zu treffen und mit Bennett und Luca zwei Spieler aus der U10 sowie mit Nils den Topscorer der U12-2 nachzunominieren. Auch wenn Rhöndorf bisher in der Platzierungsrunde mit ebenfalls 0S zu 2N dastanden, malte man sich bei 6S zu 5N während der Vorrunde keine Überraschung aus. Es galt in diesem Spiel zu versuchen die Trainingsinhalte umzusetzen und ein zumindest ordentliches Spiel abzuliefern. Leider war dies fernab der Ausgangssituation am vergangenen Sonntag nicht immer der Fall:

Von Beginn an machten die Hausherren eindrucksvoll klar, wer die Zügel in der Hand hielt. Leider kam für den ETB nach anderthalb Minuten noch mehr Pech hinzu, als sich auch noch Starter Tassilo verletzte und nach einem kurzen weiteren Versuch nicht mehr ins Spiel eingreifen konnte. Röhndorf war schnell auf den Beinen und trotzdem größer, somit überlegen beim Rebound. So überrannten sie ein ums andere Mal die Verteidigungslinien des ETB und gingen von Anfang an in Führung, die sie auch stetig bis zum Ende ausbauten. Die Mann-Presse des ETB stand grundsätzlich schnell am Mann, allerdings nicht immer gut positioniert, wodurch sie immer wieder überlaufen wurde. So kam Rhöndorf zu vielen einfachen Punkten bei wirklich beeindruckenden Trefferquoten. Aber selbst dann, wenn die Dragons ins Setplay gezwungen wurden, waren die Spieler des ETB ein ums andere Mal langsamer in der Defense Transition sowie der Verteidigung am Mann und oft nicht gedankenschnell genug beim Rebound. Rhöndorf selbst spielte eine deutlich bessere Ganzfeldpresse, die unsere Jungs häufig zu überhasteten Pässen zwang und damit viele Ballerverluste provozierte. Dieser Umstand zog sich durch die gesamte Partie, weshalb man am Ende mit 92 zu 49 verdient die Niederlage anerkennen musste.

Doch es gab auch Licht in dieser Partie. Alle 3 Nachnominierten machten sich gut und fügten sich sogar als Stützen ins Spiel ein. Allen voran ging U10-Spieler Bennett, der in seinem ersten U12-Spiel gleich in der Regionalliga eine für diese Situation phänomale Partie ablieferte und mit 10 Punkten sogar zum Topscorer des ETB avancierte. Er war, wie auch in der U10, überall auf dem Platz zu finden und eroberte auch beim Rebound sowie in der Defense zahlreiche Bälle. Nils trieb den Ball häufig druckvoll nach vorne und ordnete sich mit 9 Punkten direkt dahinter ein. U10-Spieler Luca (7 Punkte) zeigte in seinem ersten U12 Spiel eindrucksvoll, wie sicher er selbst gegen die Mann-Presse der Dragons den Ball nach vorne tragen konnte. Über einige am Ende dann doch überhastete Aktionen sieht man in diesem Falle hinweg. Der angeschlagene Jonathan bemühte sich nach Kräften und konnte ebenfalls 9 Punkte verzeichnen, die er sich teils hart unterm Brett erarbeiten musste.

Es spielten Bennett (10), Nils (9), Jonathan (9), Luca (7), Ari (6), Tassilo (4), Elias (2), Joris (2) und Leonidas.

Trainert Gerrits Kommentar zum Spiel:

„Natürlich haben die Jungs auch heute ihr Bestes gegeben. Zufrieden bin ich mit manchen Dingen jedoch nicht. Dass wir hier verlieren, ist bei der Ausgangssituation, die wir hier mitbringen, kein Drama. Aber in der Höhe und teilweise in der Art, wie wir gespielt haben, muss das nicht sein. Hier haben einfach klare Basics gefehlt, die ich eigentlich schon von jedem Spieler in der U12 und insbesondere in der Regionalliga erwarten muss. Es kann beispielsweise nicht sein, dass wir in 3 aufeinanderfolgenden Situationen daneben stehen, während der kleinste Spieler der Dragons den Rebound bekommt und wir gucken einfach nur zu. Da fehlt mir dieser Wille, jeden Ball haben zu wollen. Das sind Dinge, wo es keine Rolle spielt, ob wir U10er dabei haben oder Leistungsträger fehlen. Sowas ärgert mich. Auch offensiv denke ich mir, es kostet so viel Kraft gegen eine Mann-Presse den Ball zu bringen. Wieso wir dann völlig entkräftet versuchen im Setplay eins gegen eins zu gehen ohne ein einziges Mal den Ball zu passen, ist mir ein Rätsel. Das haben heute lediglich Elias und Bennett umgesetzt, die auch nach dem Pass mal Richtung Korb gecuttet sind. Das werden wir in den nächsten Trainings angehen.“