Vorfreude und viele gute Vorsätze
Das erste Heimspiel der neuen Regionalliga-Saison gibt den ETB Wohnbau Miners am Freitagabend Gelegenheit, die schwache Leistung bei der Auftaktniederlage in Leverkusen vergessen zu lassen. Die bringiton Ballers Ibbenbüren sind der erste Gast, wenn Chris Alexander und Co unsere alte, neue Heimstätte wieder zur „Helmholtz-Hölle“ machen wollen (20.00h, Helmholtz-Halle, Rosastraße 83, 45130 Essen). Der zweite Teil des Doppelspieltags folgt gleich am Sonntag mit dem Auswärtsspiel bei der BBG Herford (16.00h, Sporthalle des Friedrichs-Gymnasiums, Werrestraße 9, 32049 Herford).
Was die Tabelle zeigt: Unterschiedlicher kann ein Saisonauftakt nicht ausfallen. Während die Enttäuschung beim ETB nach der 70:94-Niederlage bei Bayer Giants Leverkusen II groß war, bejubelte Ibbenbüren zeitgleich einen hart erkämpften 88:79-Heimerfolg über die ambitionierte BG Hagen. BBG Herford gewann ihre Premiere deutlich 102:79 gegen Citybasket Recklinghausen und tritt am Freitagabend (zeitgleich zum Spiel der Miners gegen Ibbenbüren) ihrerseits bei der BG Hagen an
Wen wir erwarten: Die beiden Miners-Gegner am Wochenende zählen zum (großen) Kreis der Top-Teams, die als Playoff-Anwärter in die 1. Regionalliga starten.
Am Freitag bringen die bringiton Ballers Ibbenbüren, benannt nach dem ortsansässigen Bodenbelag-Hersteller „Bring it on“, jede Menge Erfahrung auf das Parkett der Helmholtz-Halle. Neben dem US-Amerikaner Bryce Leavitt, vergangene Woche Matchwinner im umkämpften Schlussviertel gegen die BG Hagen, stechen im Kader vor allem der 32-jährige Benjamin Fumey (viele Jahre ProA und ProB, u.a. bei den Artland Dragons und den Hamburg Towers), der 29-jährige Daniel Boahene (zuletzt Itzehoe/ProB, vorher Schalke) und der 30-jährige Forward Marcello Schröder hervor, die allesamt Gardemaß (und auch Masse)unter die Körbe bringen. Über Revier-Erfahrung verfügen zudem die beiden EU-Ausländer Marco Porcher Jimenez (früher Herten, zuletzt Münster/ProB) und Juan Barga (früher Recklinghausen).
Am Sonntag geht es für die Miners bei der BBG Herford ebenso hochkarätig weiter. Bekannt im neuformierten Team von Coach Iljas Masnic ist vor allem der ehemalige Bundesliga- und A2-Nationalspieler Ole Wendt, der seine Profikarriere mit Stationen in Paderborn und Hagen nach einer langwierigen Fußverletzung eigentlich schon beendet hatte und nun – gerade erst 26 Jahre alt – ein Comeback versucht: 16 Punkte zum Auftakt gegen Recklinghausen zeigen, dass er wenig verlernt hat. Hinzu kommen Omar Zemhoute, im Vorjahr noch für Ibbenbüren am Start, sowie der neue US-Profi Derylton Hill, der aus Finnland nach Herford gewechselt ist.
Was Miners-Head Coach Iria Romaris sagt: „Wir haben ein junges Team, das jede Woche besser werden will. Wir wissen, was wir besser machen müssen als in Leverkusen: wir brauchen mehr Intensität und Härte, teils auch eine andere Körpersprache. Und wir brauchen den Support der Zuschauer, weil nicht alles sofort funktionieren wird: Unser Team gehört zu den jüngsten der Liga; viele Spieler spielen erstmals auf diesem Niveau. Aber wir machen Fortschritte: Chris Alexander findet immer besser seine Rolle als Leader unseres Teams, Radwan Bakkali erholt sich von dem Trainingsrückstand, den er nach seiner Verletzungspause in der Vorbereitung noch hatte.“
Was bei diesem Spiel Besonders ist: Die Punktspiel-Premiere der Miners in der Helmholtz-Halle markiert die Rückkehr in die alte Basketball-Heimat des ETB SW Essen. Viele Spieler aus dem eigenen Nachwuchs, die am Freitag gegen Ibbenbüren auflaufen, haben in der „großen Helmholtz“ angefangen, Basketball zu spielen: Nach vielen Jahren in den Jugendleistungsmannschaften des ETB und der 2. Regionalliga freuen sie sich jetzt besonders auf eine große Kulisse bei ihrem ersten Heimspiel in der „Ersten“.
Zugleich unterstreicht die neue, alte Halle, dass die Miners künftig Vorbild sein sollen für den ganzen Verein: Sie spielen in der gleichen Halle, in der jede Woche auch unsere besten Nachwuchsteams antreten und jeden Monat die innogy-Liga für unsere U10-Stadtteilmannschaften stattfindet. Das ist der sichtbarste Beleg dafür, wie der Neustart für Leistungs-Basketball in Essen „aus der Mitte unseres Vereins“ erfolgt.