U10 startet mit fulminantem Sieg über den 3-fachen Oberligameister aus Duisburg

Mit Hochspannung war unter allen U10-Beteiligten dieses Match erwartet worden. Direkt zum Saisonauftakt trafen am Sonntag mit dem ETB und Basket Duisburg gleich der Letztjahres-Oberliga 2. auf den punktgleichen, amtierenden Meister. Senstationelle 3 Jahre hintereinander konnte Basket Duisburg nun den Titel in der höchsten Deutschen U10-Klasse für sich verbuchen. Eine mehr als respektable Leistung im Minibasketball. Hier fangen die Kleinsten der Kleinen quasi gerade erst an auf Liganiveau zu spielen. Somit ist es oftmals schwierig einzuschätzen, wo man am Anfang der Saison steht. Klar war dem ETB jedoch, dass man bei 3 aufeinanderfolgenden Titeln für Duisburg sicher nicht von Glück sprechen kann. Man wusste also wen und was man von diesem Spiel im Blücherdome erwarten konnte. Darauf hatte Trainer Gerrit im Vorjahr mit dem damals noch jüngeren Jahrgang akribisch hingearbeitet. Duisburg soll diese Saison endgültig der Rang abgelaufen werden. Mit einem sensationellen 90 zu 58 Heimsieg ist dies nun mehr als geglückt!

Nun zum Spiel:

Wie schon im letzten Jahr konnte Duisburg auch dieses Mal wieder einen Ausnahmespieler (mit der Nummer 0) präsentieren, den Trainer Gerrit schon von der NRW Streetball Tour kannte und der den Jungs vom ETB einige Kopfschmerzen bereitet hatte. Dennoch hatte unser Philip auch damals schon gezeigt, dass er ihn verteidigen kann und erhielt an diesem Tag den Spezialauftrag ihn so gut als möglich vom Korb wegzuhalten. Dies sei der Schlüssel zum Sieg. Der ETB jedoch musste in Bennett auf einen seiner Leistungsträger verzichten.

Wichtig zu wissen: Seit dieser Saison wird in Achteln gespielt, was die Trainer vor eine Herausforderung stellte. Die Spieldynamik ist eine andere, vor allem wenn man bedenkt, dass man lediglich in den Achtelpausen wechseln darf und es keine Auszeiten gibt.

1/8 Von der ersten Minute an attackierten die Spieler des ETB aggressiv den gegnerisch Korb. Ihnen war anzumerken, dies war ein wichtiges Spiel. Mit harter Defense und sehenswerten Punkten von Luca, Max und Devin, gingen sie schnell mit 8 zu 0 unter dem Jubel des Publikums in Führung. Die Irritation bei Duisburg war groß. Doch deren Nr. 0 hielt mit allein 6 Zählern dagegen. Philip machte einen sensationellen Job in der Defense, auch wenn er sich schnell 2 Fouls einhandelte. Er musste sich sichtlich auf die Physis seines Gegners einstellen. Achtelpause 13 zu 6 für den ETB

2/8 Philip bekam aufgrund der Fouls direkt eine Pause, womit der deutlich kleinere Luca die schwere Aufgabe übernehmen musste. Nach Kräften stemmte er sich dagegen, doch Duisburg nutzte nun klug seine Größenvorteile.

Achtelpause 17 zu 14 für den ETB.

3/8 Philip kam zurück ins Spiel doch die Nr. 0 aus Duisburg drehte jetzt erst richtig auf. Allein 10 Punkte konnte er in diesem Achtel für sich verbuchen und versenkte selbst schwierigste Würfe. Duisburg ging kurzzeitig sogar mit 22 zu 21 in Führung, doch Max hatte etwas dagegen. Mit 6 Zählern in Folge rettete er mit seinen beherzten Vorstößen eine 27 zu 24 Führung in die Achtelpause.

4/8 In diesem Achtel begann dann die Devin und Philip-Show: Devin zog das gesamte Spiel über klug die Fäden und spielte die Duisburger Verteidigung regelrecht schwindelig. Mit sensationellen Pässen bediente er den immer wieder startenden Philip, der mit 10 Punkten in diesem Achtel die Führung auf 42 zu 34 für den ETB schraubte. Dass er bei dieser Verteidigungsleistung noch solche Kräfte mobilisieren konnte war Wahnsinn.

In der Halbzeitpause konnte Trainer Gerrit aufgrund der neuen Regeln sehr beruhigend auf seine Jungs einwirken. Die neuen Miniregeln besagen, dass jedes Kind mindestens 2/8 der Gesamtspielzeit pausieren muss. Und wo der ETB bisher bunt durchwechselte ohne spielerische Einbußen zu haben, stand die Duisburger Nr. 0 jedes Achtel auf dem Feld, was bedeutete, dass auch er noch seine 2/8 Pause bekommen musste.

Mit dieser Sicherheit gingen sie in die zweite Halbzeit, die sich gut zusammenfassen lässt:

Der ETB spielte weiter konstant einen tollen und schnellen Teambasketball. Nahezu alle Spieler konnten sich auf dem Punktebogen verewigen und fügten sich nahtlos ins Spiel ein. Die Duisburger Nr.0 spielte auch die nächsten beiden Achtel durch, um Duisburg auf Schlagdistanz zu halten, doch auch ihn verließen irgendwann sichtlich die Kräfte. Er erzielte zwar schlussendlich 39 Punkte, doch wer das Spiel gesehen hat weiß, was Philip für einen Job in der Defense geleistet hat. Auch er durfte sich (mit zusätzlich 30 Punkten) in den letzten beiden Achteln völlig entkräftet das Spiel von der Bank aus zu Ende anschauen. Auch wenn es immer schwierig ist, einzelne Personen hervorzuheben: Devin erzielte ebenfalls 30 Punkte und war ein unglaublicher Leader im Angriff. So feierte der ETB einen schlussendlich überlegenen 90 zu 58 Heimsieg gegen den dreimaligen Meister aus Duisburg. Einen herzlichen Glückwunsch an Philip (30), Devin (30), Luca (12), Max (10), Lenn (4), Gabriel (2), Akin (2), Konstantinos (Erstes Pflichtspiel!)

Trainer Gerrit zum Spiel:

„Wahnsinn der Philip. Keine Ahnung was er heute gefrühstückt hat, aber das war unglaublich. Wir kannten die Nr. 0 schon vom Streetball, der ist schon echt wahnsinnig gut für U10-Verhältnisse, vor allem bei der Größe. Philip hat alles getan, was er tun konnte und ich glaube 39 Punkte sind, so kurios es sich anhört, wenig für die Nr. 0. Nur was wir heute gesehen haben ist das, was ich vor der Saison immer wieder gesagt habe. Wir haben nicht nur den einen Spieler, was gegen viele U10 Mannschaften schon reicht. Gegen uns halt nicht. Wir haben eine tiefe Mannschaft und alle, egal wen ich bringe, ob es ein Akin ein Lenn ein Gabriel oder Konstantinos ist, alle erfüllen ihre Aufgabe. Jeder kann punkten, jeder weiß taktisch, wo er stehen muss, jeder kann sauber verteidigen. Man hat heute gesehen wie schwer die neuen Miniregeln wiegen, wenn eine Mannschaft so auf einen Spieler angewiesen ist. In den letzten beiden Achteln, wo die Nr. 0 auf der Bank saß, hatten wir eben noch Reserven im Tank, weil wir im Gegensatz zu Duisburg bunt durchwechseln konnten. Da haben wir dann einen 22 zu 4 Lauf gestartet und ich wusste schon zur Halbzeit, dass das kommen wird, weil er ja noch zwangsläufig auf die Bank musste. So kannst du entspannt in die zweite Halbzeit gehen. Das war eine tolle Mannschaftsleistung und hat gezeigt, was wir letztes Jahr schon alles gelernt haben. Am nächsten Samstag gibt’s das Stadtderby gegen Crobaskets, die ihr erstes Spiel ebenfalls souverän gewonnen haben. Ich freue mich drauf.“