Am Ende gegen Dorsten 60:96 untergegangen

Vier schlimme Auftaktminuten mit viel zu viel Respekt und ein desolates Schlussviertel verhinderten für die U19 der Metropol Baskets Ruhr ein besseres Resultat im Testspiel gegen die Männer der BG Dorsten aus der 1. Regionalliga. 60:96 (31:41) hieß es nach 40 intensiven Minuten in der Wulfener Gesamtschulhalle, die dem Metropol-Trainer-Trio Thorsten Morzuch, Petra Topalski und Yannick Foschi wichtige Aufschlüsse gaben. Das NBBL-Team der Kooperationspartner ETB SW Essen, Citybasket Recklinghausen und VfL AstroStars Bochum sowie der Juniorpartner BSV Wulfen, RuhrBaskets Witten und Sterkrade 69ers war aber zumindest 26 Minuten gleichwertig.

Die routinierte Starting Five der BG Dorsten mit dem US-Amerikaner Mike Nwabuzzor, Nderim Pelaj, Luben Paskov und den Center-Hünen Gerrit Budde und Willi Köhler flößte den 17- und 18-jährigen Metropol-Spielern offensichtlich zu großen Respekt ein. Nach dem 0:5 in der 2. Minute nahm Morzuch seine erste Auszeit, beim 0:12 nach 5 Minuten war bereits einmal durchgewechselt. Danach war der Respekt wie verflogen, zumal auch Dorsten mit Youngstern spielte: Andreas Altekruse und Jason Fabek sind selbst noch im NBBL-Alter, Arbnor Voca und Jonas Peters diesem gerade entwachsen. Punkt für Punkt arbeitete sich die U19 der Metropol Baskets wieder heran, verkürzte zur ersten Viertelpause auf 14:21. Und auch im zweiten Viertel (17:20) hielt MBR gut mit. Kapitän Erik Neusel hatte kurz vor der Pause seine beste Phase mit einem Dreier und zwei krachenden Dunkings zum zwischenzeitlichen 31:38. Einer von vier Pelaj-Dreiern besorgte das 31:41 zur Pause.

Nach dem Seitenwechsel sorgte der stark aufspielende Nils Charfreitag für das 39:48, ehe die BG wieder auf 39:59 davonzog. Doch beim 49:60 vor dem letzten Viertel war angesichts eines 11-Punkte-Rückstandes die Metropol-Welt noch in Ordnung. Das änderte sich aber im Schlussviertel gewaltig. Dorstens US-Amerikaner Nwabuzzor, zuvor in 30 Minuten bei 9 Punkten, warf sich in einen Rausch, markierte im Schlussabschnitt alleine 19 Punkte und führte die Dorstener zu einem 36:11 im letzten Viertel. So fiel das Endergebnis beim 60:96 deutlicher aus, als es drei Viertel lang auf dem Spielfeld ausgesehen hatte.

Überraschend, dass Metropol das Rebound-Verhältnis beim 34:34 sogar ausgeglichen gestalten konnte. Denn von der Schulterbreite und Kopflänge hatte das Team von BG-Trainer Franjo Lukenda klare Vorteile. Allerdings testeten die Metropol-Coaches auch viel. Kein Akteur stand mehr als 22 Minuten auf dem Feld, alle erhielten ihre Chance und scorten auch. Am 7. Oktober startet die Saison in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL), die Ruhrgebiets-Auswahl tritt zum Auftakt in Bonn an.

Metropol: Felipe Galvez Braatz (1), Alexander Winck (4, 7 Reb., 6 Ass.), Lasse Bungart (2), Valentin Bredeck (2), Luca Gerke (6), Lennard Kaprolat (2, 3 Ass.), Philipp von Quenaudon (3), Din Pobric (7/1), Erik Neusel (12/2), Nils Peters (7/1), Leonard Kröner (2, 5 Reb., 2 Blocks), Nils Charfreitag (12/2).

BG Dorsten: Mike Nwabuzzor (28/3), Nderim Pelaj (18/4, 5 Ass.), Rene Penders (3/1), Luben Paskov (15, 5 Steals), Andreas Altekruse (6/1), Willi Köhler (6, 2 Blocks), Gerrit Budde (4, 8 Reb.), Jason Fabek (6/2), Arbnor Voca (6), Jonas Peters (4).

Schiedsrichter: Matthias Dirks (Recklinghausen), Cornelius Knorre (Borken).