U12-1 kommt gegen Ronsdorf schwer angeschlagen unter die Räder

Wie man es dreht und wendet, das war am vergangenen Samstag ein Spiel zum vergessen für die Mannen unserer U12-1 um Coach Gerrit Krone. Nach nunmehr 2,5 langen Wochen, in denen Corona gleich 4 Spieler plus Coach ausknockte, konnte selbst in der vergangenen Woche nicht ein Mal vollzählig (zusätzlich 2 Verletzte und ein weiterer Krankheitsfall), geschweige denn unter Belastung trainiert werden. „Kurz vor Spielbeginn war ich nicht ganz sicher, ob überhaupt alle 7 Spieler antreten können. Das waren wirklich 3 harte Wochen für uns. Wir haben nicht ein einziges Mal 4 gegen 4 im Training spielen können und dann müssen wir ausgerechnet heute noch urlaubsbedingt mit Philip auf unseren einzigen, großen Spieler verzichten“, fasste ein angeschlagener Coach G die Situation zusammen.

Das Spiel gegen den vermeintlich zweitgrößten Ligakonkurrenten aus Ronsdorf stand also von Beginn an unter keinem guten Stern, doch eine Niederlage hinzunehmen, sollte nicht eingepreist werden. Was sich die Mannschaft vorgenommen hatte, verblasste allerdings bereits im 1/8 vollends. Sofort wurde deutlich, dass die Kids um Coach G heute läuferisch nicht werden mithalten können. Der Korb wirkte wie zugenagelt, da in den entscheidenden Situationen das letzte Quäntchen Kraft fehlte. Ein 0 zu 10 nach den ersten 5 Minuten, das hatte es in den 4 Jahren, die diese Mannschaft nun zusammenspielt, noch nie gegeben. Doch aufzustecken war keine Option. Kapitän Devin (am Ende Topscorer mit 14) versuchte im 2/8 das Heft in die Hand zu nehmen und konnte mit allein 7 Punkten in Folge den Punktestand zum 10 zu 10 ausgleichen. Auch wenn der ETB bis zur Halbzeit nun in gewisser Weise durch seine individuelle Klasse das Zepter übernehmen konnte (Halbzeitstand 29 zu 27), wirkte das Spiel durchweg behäbig langsam und unzählige Korbaktionen, die die Jungs sonst im Schlaf verwandelten, wollten einfach nicht Fallen. Eine deutlich höhere Führung konnte somit nicht erspielt werden. Das Fehlen von Philip Schüssler machte sich ein ums andere Mal stark an den Brettern bemerkbar. Immer wieder kam Ronsdorf durch ihre Größenüberlegenheit zu einfachen 2nd Chance Points und hielt sich damit im Spiel. Der Kampf in der ersten Halbzeit sollte nun aber endgültig seinen Tribut fordern und Ronsdorf roch Lunte für die Sensation. Ein permanentes Pressing saugte dem ETB nach und nach das bisschen Energie aus, was ihnen noch blieb und brachte Ronsdorf am Ende verdient den Auswärtssieg mit 56 zu 73 gegen völlig entkräftete und enttäuschte ETB-Korbjäger. Einzige Lichtblicke im Team waren heute ein bärenstarker Levin Falke (U10 Spieler) mit teils sehr sehenswerten 12 Punkten, sowie Max Krüper, der sich nach dem ersten Spiel gegen BBA Hagen mit 11 Punkten und starker kämpferischer Leistung deutlich verbessert zeigte.

 

Ein schwer enttäuschter Coach G zum Spiel:

„Das Spiel heute ist unglaublich schwer in Worte zu fassen. Du musst da hilflos mit ansehen, wie deine Jungs sich gegen ein technisch deutlich schlechteres Team abkämpfen, in keinster Weise belohnt werden und immer wieder kommt der nächste Nackenschlag. Dass wir Mal unter 60 Punkte erzielen, das gab’s glaube ich in den letzten 4 Jahren ein Mal und mit Verlaub, das lag heute nicht daran, dass Ronsdorf uns in der Defense die Hölle heiß gemacht hätte. Diese Niederlage tut echt weh und es tut mir unendlich leid für die Kids. Es wollte einfach gar nichts fallen. Das habe ich so bisher noch nicht erlebt. Devin 14, der ist sonst für knappe 30 gut, Luca 8 und Bennett 7, die sind sonst für knappe 20 gut. Dann fehlt noch Philip an allen Ecken und Enden, was Ronsdorf einfach sehr klug ausgenutzt hat. Den Sieg haben sie sich mit Kampf in der zweiten Halbzeit definitiv verdient, aber an einem normalen Tag müssen wir solche Spiele mit 20 oder 30 gewinnen. Es wird leider genau so sein, wie ich vor der Saison gesagt habe: Die Westdeutsche Meisterschaft gewinnt in dieser Saison sehr wahrscheinlich nicht das beste Team, sondern das, was am meisten Glück in der Pandemie hat. Wir bisher offensichtlich nicht.“