U10 müht sich zum Derbysieg gegen mutige CroBaskets
Am Samstag trafen mit dem ETB und den CroBaskets die beiden Essener Vereine der Oberliga 2 im Stadtderby aufeinander. Wie auch der ETB gewannen die Jungs von CroBaskets ihr erstes Saisonspiel souverän gegen Schalke 04. Daher waren Trainer Gerrit und seine Jungs zumindest gewarnt, dass es an diesem Tag kein Spaziergang werden würde. Nachdem man im ersten Saisonspiel jedoch den großen Konkurrenten aus Duisburg mit 32 Punkten Unterschied nach Hause schickte, hätte man meinen können, das Selbstvertrauen beim ETB sei bis zum Rand voll.
Leider Fehlanzeige: Beim Aufwärmen erschien der rein technische Klassenunterschied groß zu Gunsten des ETB, doch die Jungs von Cro hatten im 1/8 so gar kein Interesse daran, dieses Spiel kampflos herzuschenken. Sie zeigten von Beginn an, wer die Hausherren waren und fingen schnell Feuer. Der hektisch wirkende ETB hatte in seiner sonst so starken Verteidigung Mühe in die Zweikämpfe zu kommen, was zu leichten Punkten der CroBaskets führte. Der Fast Break aus dem letzten Spiel funktionierte nicht wie üblich, da die Spieler der CroBaskets flink im Umschaltspiel waren und die eigenen Flügelspieler zu selten die Außenbahnen besetzten. Dadurch fiel es Aufbauspieler Devin (16 Punkte) schwer, die sonst so gefährlichen langen Bälle präzise zu spielen. Dies wiederum mündete in einem oftmals überhastet wirkenden Angriffsspiel mit vielen Einzelaktionen und Fehlpässen des ETB, der nach dem 1/8 tatsächlich etwas überrascht mit 8 zu 10 hinten lag.
Im 2/8 übernahm der ETB dann ein wenig die Kontrolle, was allerdings eher der individuellen Klasse und dem nun selbst angenommenen Kampf als gutem Teamspiel zu verdanken war. Die Spieler der CroBaskets kämpften aufopferungsvoll weiter und versuchten dran zu bleiben, doch Lenn (6 Punkte) und Philip (14 Punkte) stemmten sich in dieser Phase mit aller Macht dagegen. Somit konnte der Abstand auf 28 zu 19 zur Halbzeitpause ausgebaut werden.
In der zweiten Halbzeit wollte man es besser und damit den Sack zu machen. Luca (am Ende Topscorer mit 17 Punkten) explodierte in dieser Phase förmlich und erzielte 8 der 10 Achtelpunkte für den ETB, Leider kam auch Cro heiß aus der Kabine und konnte ebenfalls 10 Zähler verbuchen, womit sie das Achtel ausgeglichen gestalteten. Viele wilde und überhastete Würfe der beiden balldominaten Devin und Luca waren die Folge, wo man besser den oft freien Weg zum Korb gesucht, oder den freien Mitspieler bedient hätte. Auch der sonst so treffsichere Bennett (dennoch 11 Punkte) wollte gefühlt einfach nicht treffen. So kamen die CroBaskets tatsächlich nochmal im 6/8 auf 34 zu 41 an den ETB heran. Sichtlich „angefressen“ stellte Trainer Gerrit ab dem 7/8 auf eine aggressive Ganzfeldpresse um, die den Jungs der CroBaskets schwer zusetzte. Ein ums andere Mal provozierten die Korbjäger des ETB Fehlpass um Fehlpass und verstanden es nun endlich in sonst gewohnter Sicherheit zu vollstrecken. Ein 22 zu 7 Run für den ETB war die Konsequenz des frühen Störens beim Ballvortrag und endete in einem hart erkämpften, wenn auch zum Schluss deutlichen 42 zu 64 Erfolg für den ETB.
Herzlichen Glückwunsch zum Sieg an Luca (17), Devin (16), Philip (14), Bennett (11), Lenn (6), Akin und Konstantinos
Trainer Gerrit zum Spiel:
„Ich bin wirklich durch für heute (mit leichtem Grinsen). Ich weiß nicht, was mit uns los war. Wir hatten leichte Größennachteile, das mag vielleicht ein wenig eingeschüchtert haben, aber wieso wirklich gefühlt JEDER lange Pass durch unsere Finger gleitet und wir die einfachsten Korbleger 1 gegen 0 verlegen, ist mir ein absolutes Rätsel. Bei einer für uns normalen Trefferquote müssen wir hier heute mindestens 80 eher 90 Punkte machen. Es war am Ende nur noch sinnloses Rumgeballer und kein Basketball, was wir gespielt haben. Wir haben mit Angst gespielt und ich weiß nicht im Geringsten warum, nachdem wir im Spiel gegen die deutlich stärkeren Duisburger so dominiert haben. Das haben die CroBaskets gut ausgenutzt, Kompliment. Sie haben es uns mit ihrem Kampf deutlich schwerer gemacht, als wir dachten. Trotzdem auch das Kompliment an meine Jungs, sie haben heute hart für den Sieg gekämpft und gearbeitet. Diese Erfahrung braucht man auch. Mit dem TV Gerthe kommt am nächsten Sonntag ein, denke ich, anderes Kaliber zu uns nach Essen. Da müssen wir es besser machen.“