U10-1 dreht erst spät gegen die ART Giants auf
Die U10-1 dreht erst spät gegen die ART Giants auf und gewinnt am Ende ungefährdet
Nach dem wirklich schlecht gelaufenen Karnevalsturnier in Recklinghausen, bei dem sie zu keinem Zeitpunkt überzeugen konnten, wollten die Mannen der U10-1 es heute wieder besser machen. Dieses Spiel musste auch durchaus ernst genommen werden, denn der Tabellenvierte aus Düsseldorf wies vor dem Spiel trotz 5 Niederlagen die zweitbeste Punktedifferenz der Liga aus. Auch wenn man sie im ersten Aufeinandertreffen deutlich mit 64 zu 37 in Schach halten konnte, musste an diesem Tag ein besseres Auftreten her, zumal mit Bennett, der mittlerweile gereifte Topscorer, nicht mit dabei sein konnte. Doch ein guter Start sieht normalerweise anders aus.
Bereits das erste Achtel ging mit 8 zu 12 verloren. Und so liefen die Jungs des ETB die ersten 3 Achtel tatsächlich einem kleinen Rückstand hinterher, der gar nicht so leicht zu drehen schien. Die Giants verteidigten hart und waren motiviert, dem Tabellenersten aus Essen das Leben auf dem Platz zur Hölle zu machen und das zunächst auch mit Erfolg. Selbst der quirlige, dribbelstarke Aufbauspieler und Kapitän Devin (am Ende 20 Punkte) hatte über weite Strecken große Mühe den Ball nach vorne zu bringen. Ungewöhnlich viele lange Pässe aus Situationen, wo sie eigentlich nicht gespielt werden sollten, waren die Folge und führten ein ums andere Mal zu Ballverlusten, die die laufstarken Düsseldorfer zu nutzen wussten. Bei nur wenigen Essenern war, wie schon zuletzt beim Turnier, der Kampf um den Rebound oder die Loseballs zu sehen. So bekamen einige Spieler des ETB in den Achtelpausen ziemlich kernige Ansagen von Trainer Gerrit Krone, wie sich ein Tabellenführer hier präsentieren sollte. Einer, der das besonders ernst nahm, war Max (15 Punkte). Der etatmäßige Wadenbeißer, der in letzter Zeit etwas seinen Biss vermissen ließ, wirkte nach einem schwachen Kurzauftritt im ersten Achtel (wo er den verletzten Philip ersetzen musste) wie entfesselt und warf sich auf jeden Ball, sprintete wie die Feuerwehr von einer Seite des Courts zur anderen und holte zahlreiche Steals, Hustleplays, Rebounds und Sprungballsituationen heraus, was dem Team einen riesigen Schub gab. Denn bisher hielt Luca (am Ende Topscorer mit 24 Punkten) in spürbarer Leadermanier das Team fast im Alleingang im Spiel, wodurch die Essener sich mit einem 38 zu 33 sichtlich überrascht in die Halbzeitpause retteten.
Nach der Pause konnte sich der ETB noch immer nicht richtig fangen. ART glich nach dem fünften Achtel nochmal auf 47 zu 47 aus. Nun jedoch drehte Devin richtig auf und zog die Zügel drastisch an. Mit allein 16 seiner 20 Punkte in den beiden folgenden Achteln stellte er auf Sieg und zeigte, wozu er in der Lage ist. Nach der steigenden Leistungskurve von Gabriel, kam auch er zu einem deutlich erhöhten Einsatz und erzielte gute 10 Punkte. Philip dominierte nun beim Rebound und kam auch selbst ans Scoren (10 Punkte). Zwei Wahnsinns-Buzzerbeater zierten das nun dominante Teamplay des ETB, die selbst ohne Bennett, wie so oft in dieser Saison, gleich 5 Akteure mit zweistelliger Punkteausbeute vorwiesen. Im siebten Achtel waren am Ende nur noch 0,6 Sekunden (!) auf der Uhr. „Einwurf tief“ für den ETB. Ein völlig blank stehender Devin drückt sofort ab und versenkt einen weiten Dreier zur nun deutlichen 77 zu 56 Führung mit dem Buzzer. Am Ende hatte auch Akin nochmal seinen großen Aufritt. Im letzten Achtel. Kurz vor Schluss bekam er den Ball mit 5 Sekunden auf der Uhr, dribbelte „from Coast to Coast“ über den gesamten Platz und nahm mit der Schlusssirene einen Dreier sogar weit hinter der Erwachsenen-Dreierlinie und versenkte ihn zum Endstand von am Ende ungefährdeten 87 zu 62 für den ETB.
Herzlichen Glückwunsch an Luca (24), Devin (20), Max (15), Gabriel (10), Philip (10), Akin (8) und Lenn.
Kommentar von Trainer Gerrit zum Spiel:
„Irgendwie ist momentan so ein bisschen der Wurm drin. Ich vermisse in letzter Zeit oft das selbstbewusste Auftreten, was wir bei unseren Fähigkeiten und der Tabellensituation eigentlich auf den Platz bringen müssten. Wenn wir in den Überkreuzsspielen die Rheinstars vermeiden wollen, müssen wir jedes verbleibende Spiel gewinnen, da muss man hier anders auftreten. Der Kampf um die Rebounds und Loseballs fehlt immer wieder, vor allem zu Beginn der Spiele, so als ob die Jungs denken „wir gewinnen ja eh“. Gerade auch Spieler, die nicht so häufig auf dem Platz stehen, scheinen sich während ihrer Einsätze häufig schonen zu wollen, aber genau das geht so nicht. Das kostet dann viel Kraft so einem unnötigen Rückstand hinterherzurennen. Wer auf dem Feld steht, muss sich für den Sieg zerreißen, was wir j auch zum Ende getan haben. Es sind 5 Minuten, dann bekommt man wieder seine Pause. So sehr ich auch die sehr fairen Jungs der ART Giants als Gegner schätze, aber das Ding heute müssen wir normalerweise mit 50 Unterschied gewinnen auch ohne Bennett. Und sowas ärgert mich, wenn sich diese Form des Auftretens häuft, wie aktuell der Fall.“