U12-1 enttäuscht bei prestigeträchtigem Citybasket-Turnier
Was hatte man sich auf das immer wieder schöne und große Citybasket-Turnier gefreut. Natürlich sollte nach der langen Coronapause erstmal allein der Spaß im Vordergrund stehen, doch wer sich das Teilnehmerfeld genauer ansah, kam nicht umhin zu bemerken, dass es hier auch ein Stück weit ums Prestige gehen würde. Das letzte Mal konnten die teilnehmenden Mannschaften in deren U10-Saisons vor anderthalb Jahren gegeneinander auflaufen und belegten allesamt jeweils in ihren damaligen Oberligen mindestens Platz 2. So war natürlich jedem klar, dass hier die geballte Ladung Regionalligapower auf einem Fleck zusammenkommen würde, die sich vermutlich auch in der hoffentlich stattfindenden, kommenden Saison im Januar 2022 im Kampf um die Westdeutsche Meisterschaft die Klinke in die Hand geben.
Für die U12-1 um Trainer Gerrit Krone standen die Vorzeichen auch diesmal leider nicht besser, als beim Freundschaftsspiel gegen Osterath aus der Vorwoche. Gleich 3 Spieler konnten verletzungsbedingt nicht anreisen und 3 weitere fuhren nur stark angeschlagen mit zum Turnier. Sie konnten entweder gar nicht oder sehr dosiert eingesetzt werden. Glück für unseren Lionel aus der U10, der das erste Mal ein wenig U12-Regionalligaluft schnuppern durfte und damit das ETB-Lazarett beim Turnier im Rahmen seiner Möglichkeiten entlastete. Dies tat er mit seiner frechen und furchtlosen Spielweise mit Bravour und war einer der leider wenigen Lichtblicke an diesem eher enttäuschenden Tag.
Im ersten Spiel ging es gegen Gastgeber Citybasket, die in der damaligen U10-Saison ihres Zeichens, wie auch der ETB, ebenfalls Oberligameister wurden. Ein starker Gegner, doch Coach G verzichtete zunächst auf den Einsatz seiner beiden angeschlagenen Leistungsträger Bennett Brock und Philip Schüssler, um keine schlimmeren Verletzungen zu riskieren. Leider konnte die restliche Mannschaft um Kapitän Devin Ekinci, der selbst leider nicht seinen besten Tag erwischte, diesen Umstand nicht kompensieren. Es war lange ein Spiel auf Augenhöhe, was leider immer wieder durch verschiedene Unstimmigkeiten unterbrochen werden musste, aber letztlich verlor man am Ende mit 4 Punkten. Ein Start ins Turnier, der bei allen Beteiligten die Köpfe sichtlich hängen lies. Da hatte man sich trotz der widrigen Umstände deutlich mehr erhofft.
Der Unmut konnte vor ihrem zweiten Spiel gegen den GV Waltrop nicht abgelegt werden. Waltrop belegte in der damaligen U10-Saison den 2. Tabellenplatz in ihrer Oberliga. Trotz der hängenden Köpfe wollten es die Jungs des ETB hier besser machen, doch auch dieses Spiel lief nicht wirklich rund und dümpelte eher so vor sich hin. Hier bekamen Bennett und Philip dann etwas mehr Spielzeit und konnten dem ETB wieder etwas Leben einhauchen. Ein knapper Sieg kam dabei heraus.
In Spiel 3 gegen BBA Hagen (ein Zusammenschluss von Boele-Kabel und BG Hagen) dümpelte man weiter und endete schlussendlich in einer verhältnismäßig saftigen Klatsche bei 40 zu 26.
In Spiel 4 ging es dann gegen den altbekannten Erzrivalen und Oberliga-Zweiten Basket Duisburg aus der damaligen U10-Saison, die es als einzige vermochten, dem ETB dank 65 Punkten vom überragenden Joris Maciulis, die einzige Niederlage der Saison zuzufügen. Wir freuen uns, an dieser Stelle bekannt zu geben, dass er nun nach dem Citybasket-Turnier (gemeinsam mit seiner Schwester Guoste) mit sofortiger Wirkung zum ETB wechseln und sich Coach G und seinen Jungs anschließen wird. Herzlich willkommen!
Doch im Turnier stand man sich ein letztes Mal als Gegner gegenüber. Coach G ließ nun all seine Verletzten außen vor und verteilte die Spielzeit auf all jene, die bis dahin etwas weniger auf dem Court gestanden hatten. Dies traf endlich auch mal auf Kapitän Devin Ekinci zu, der in diesem Spiel seinen Rhythmus wiederfand. Er drehte schlagartig auf und zeigte sein bekanntes Gesicht. Er führte die Offense nahezu im Alleingang an, verwandelte mehrere teils extrem weite Dreier und leistete mit zahlreichen Assists immer wieder sehenswerte Aktionen. Doch Joris Maciulis war am Ende nicht zu stoppen. Mit 3 Punkten Rückstand nahm sich Lionel bei Ablauf der
Spielzeit nahe der Mittellinie ein Herz und versenkte den Wurf….zum Ausgleich…? Nein, der Wurf war leider nicht mehr „in time“, konnte aber sehr zu einem versöhnlichen Abschluss dieses verkorksten Turniers beitragen.
„Das war heute leider gar nichts“, zeigte sich Gerrit Krone direkt nach dem Turnier enttäuscht. „Wenn du auf so einem Turnier in der Art und Weise direkt das erste Spiel verlierst, macht mich das ehrlich gesagt wütend, egal ob Freundschafts-Turnier oder nicht. Das will ich aber auch gar nicht
weiter ausführen. Trotz allem rechtfertigt das nicht, wie wir danach auftreten und das muss ich ab dem Punkt auch auf meine Kappe nehmen, da muss ich souveräner mit umgehen. Wer auf dem Feld so wenig Einsatz beim Rebound und in der Verteidigung zeigt, wie wir das über weite Strecken getan haben, kann technisch und spielerisch noch so gut sein, dann bekommst du auf dem Niveau einfach auf den Sack, das muss man dann so hinnehmen“, resümierte der Coach selbstkritisch. „Wir haben aber auch freudige Nachrichten mit der Verpflichtung von Joris. Er bringt uns genau das, was uns fehlt, nämlich Größe. Und wer bei der Größe auch noch so spielen kann, wird jedem Team helfen.“
Es spielten Devin, Max, Vasili, Gabriel, Yannick, Lionel, Akin, Bennett und Philip