NBBL-Team reist Sonntag in den Telekom-Dome nach Bonn

Gelingt den Metropol Baskets Ruhr in der Nachwuchs Basketball Bundesliga (NBBL) der dritte Auswärtssieg im dritten Auswärtsspiel in Folge? Für den Tabellenzweiten der U19-Bundesliga wäre das ein weiterer kleiner Schritt Richtung Playoff-Teilnahme im Frühjahr 2018. Am Sonntag um 14.30 Uhr tritt das Kooperationsteam von ETB SW Essen und Citybasket Recklinghausen beim Team Bonn/Rhöndorf im Telekom-Dome des BBL-Clubs Telekom Baskets Bonn an. Gespielt wird aber auf einem Nebenfeld der imposanten Bundesliga-Arena.

Die Bonner gingen in ihren bisherigen vier Spielen viermal als Verlierer vom Feld, hatten mit Hagen, Gießen, Frankfurt und Leverkusen aber die Schwergewichte der Liga zum Gegner. Aufsteiger Metropol Baskets Ruhr ist daher keinesfalls favorisiert, auch wenn die Ruhrgebiets-Auswahl schon drei Siege mehr auf ihrem Konto hat. Alle drei Siege hätten aber auch Niederlagen sein können: Gegen Köln und in Langen setzte sich Metropol erst in der Verlängerung durch, in Leverkusen wurde das Match in den Schlussminuten gedreht.

Metropol-Trainer Bill Paterno weiß, dass eine Leistung wie am vergangenen Sonntag in Langen nicht zum Sieg reichen wird. Trotz katastrophaler Wurfquote von unter 30 Prozent, unstrukturiertem Spiel und schlechtem Rebounding ging der Sieg in Südhessen knapp an Metropol. Das Team Bonn/Rhöndorf stellt da ein ganz anderes Kaliber da, wird zusammen mit Metropol um den Playoff-Einzug kämpfen. Dreh- und Angelpunkt ist der 17-jährige Marc Klesper, der mit 16,7 Punkte bester Bonner Werfer ist. Pointguard Silas Engel und Center Jona Thiel sind zwei weitere Schlüsselspieler bei Bonn, das natürlich auch auf seinen Heimvorteil im Telekom Dome setzt. Mit dem Ex-Dorstener Nainoa Schmidt spielt bei Bonn auch ein Akteur, der schon das Metropol-Trikot getragen hat.

Währenddessen plagen Bill Paterno (Recklinghausen) und seinen Assistent Predrag Radanovic (Essen) weiterhin Personalprobleme. Center Jason Isanza ist noch ein Spiel gesperrt, Rückkehrer Felipe Galvez Braatz nach seinem Wechsel zurück aus Bremerhaven noch nicht spielberechtigt. Till Hornscheidt und Philipp von Quenaudon verpassten wegen einer Krankheit das Dienstagstraining. Die Flügelspieler Lars Schulte und Erik Neusel sowie Aufbauspieler Alexander Winck und das Center-Duo Paddy Stollorcz / Lutz Walhöfer sind langzeitverletzt. Metropol könnte mit seinen gesperrten und verletzten Spielern allein ein starkes NBBL-Team aufbieten.

Umso überraschender, dass die Saison bislang so herausragend verläuft. Nur gegen Spitzenreiter und Gruppenfavorit Phoenix Hagen gab es eine Niederlage. Sollten die Metropol Baskets Ruhr tatsächlich am Sonntag in Bonn ihren vierten Saisonsieg feiern, könnten sie mit breiter Brust am 19. November ins nächste Heimspiel in der Wulfener Gesamtschulhalle gegen Gießen gehen. Am 19.11. ist auch das JBBL-Team (U16) der Metropol Baskets wieder im Einsatz. Zum Start der JBBL-Hauptrunde kommen die Eisbären Bremerhaven nach Recklinghausen.  An diesem Wochenende hat Metropol in der JBBL spielfrei.