NBBL-Team lässt große Chance in Frankfurt liegen: 70:78-Pleite
Zum Abschluss der Hinrunde in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) kassierten die Metropol Baskets Ruhr bei Eintracht Frankfurt/fraport Skyliners eine 70:78 (39:41)-Niederlage. Damit schoben sich die Hessen in der Tabelle wieder am Kooperationsteam von ETB SW Essen, Citybasket Recklinghausen und Juniorpartner BSV Wulfen vorbei auf Platz zwei. Allerdings verschenkten die Metropol Baskets in Frankfurt einen möglichen Sieg durch ein 13:24 im Schlussviertel.
Dass die Ruhrgebiets-Auswahl überhaupt so lange beim BBL-Nachwuchs in Frankfurt mithalten konnte, überraschte allerdings: Denn am Samstag hatten sich nacheinander Nils Peters (krank) sowie Finn Fleute und Jason Tolkmit (beide verletzt) auf den großen Positionen abgemeldet. Da auch Lutz Walhöfer dauerverletzt ist und Erik Neusel nach seiner Fraktur im Gesicht noch pausiert, fehlten den Schützlingen von Bill Paterno und Predrag Radanovic einige Zentimeter. Die Centerlasten ruhten auf den Schultern von Jason Isanza und Semih Sehovic, das Reboundduell ging dann aber wie erwartet mit 48:42 an die Gastgeber.
Das gute erste Viertel krönte Metropol-Topscorer Till Hornscheidt mit einem Dreier mit der Viertelsirene zum 22:16. Die Freude über diese Führung währte aber nicht lange, denn die Frankfurter holten sich die Führung zurück. 41:39 hieß es beim Seitenwechsel.
Im dritten Viertel ließ Metropol nur 13 Punkte zu (18:13) und führte vor den letzten 10 Minuten mit 57:54. Dass zum Start des Schlussabschnitts dann aber viele leichte Punkte liegen gelassen wurden, rächte sich zum Ende hin. Ein technisches Foul von Jason Isanza wegen Reklamierens ermöglichte den Skylinern den 59:59-Ausgleich. In sechseinhalb Minuten hatte Metropol einen einzigen Korb erzielt. Felipe Galvez Braatz, der erstmals nach abgelaufener Sperre mitwirken konnte, nutzte eine „and one“-Situation, um die Gäste 62:59 in Führung zu schießen. Doch dann produzierte das Paterno-Team nur noch Turnover und Fehlwürfe. Frankfurt zog auf 68:62 davon. In neun Minuten hatte Metropol gerade 5 Punkte erzielt, raubte sich dadurch selbst alle Siegchancen. Die Gastgeber brachten den Vorsprung sicher an der Freiwurflinie über die Runden. Der Dreier von Till Hornscheidt 20 Sekunden vor Ende zum 70:74 ließ nur kühne Optimisten hoffen. Die Frankfurter verteidigten ihre weiße Heim-Weste. Riesen-Kompliment für den professionellen Live-Stream der Frankfurter im Internet.
Till Hornscheidt war abermals Metropol-Topscorer. Foto: Dirk Unververth
Für die Metropol Baskets Ruhr ist der Kampf um Platz vier in der NBBL-Hauptrundengruppe 2 damit wieder voll entbrannt. Am 17. Dezember beginnt die Rückrunde mit einem Heimspiel gegen das Team Bonn/Rhöndorf. Das muss Metropol – anders als in der Hinrunde – gewinnen, um weiter von der Playoff-Teilnahme träumen zu können. Immerhin beschert die Rückrunde der Ruhrgebiets-Auswahl noch vier Heimspiele bei drei Auswärtspartien. Am kommenden Wochenende geht es für das Metropol-Trio Hornscheidt, Galvez Braatz und Fleute aber erst einmal zur U18-Nationalmannschaft nach Heidelberg, wo sie ihren früheren Metropol-Gefährten Moritz Plescher wiedersehen.
Metropol: Felipe Galvez Braatz (11/1), Fabian Berens (8/2), Philipp von Quenaudon (4), Valentin Bredeck (3), Luca Gerke (7), Moritz Rieken (2), Jason Isanza (8, 11 Rebounds), Till Hornscheidt (21/4), Marco Coric (2), Semih Sehovic (4).