Metropols NBBL-Team reist als Außenseiter nach Leverkusen
Ruhrgebiet. Trotz eines deutlichen 78:59-Hinspielsieges reisen die Metropol Baskets Ruhr am Karnevalssonntag (3.3., Spielbeginn 15 Uhr) als Außenseiter zum Tabellenzweiten Bayer Leverkusen. Beide Teams haben aktuell vier Niederlagen auf dem Konto, die Ruhrgebiets-Auswahl aber ein Spiel weniger ausgetragen. Gewinnt der Bayer-Nachwuchs gegen das Kooperationsteam von Citybasket Recklinghausen, ETB SW Essen und VfL AstroStars Bochum sowie der Juniorpartner BSV Wulfen, Sterkrade 69ers und RuhrBaskets Witten, sind die Rheinländer zwei Siege voraus und werden voraussichtlich den zweiten Platz verteidigen. Der beschert im Playoff-Achtelfinale Heimrecht. Metropol kann diesen zweiten Platz nur dann noch erreichen, wenn am Sonntag in der Herbert-Grunewald-Halle im Leverkusener Sportpark der direkte Vergleich gegen Leverkusen gehalten wird und eine Woche später Bayer 04 in Gießen verliert. Die Gießener sind zusammen mit Phoenix Hagen Metropol-Rivalen im Kampf um den Playoff-Einzug. Daher müssen die Metropol Baskets Ruhr ihre letzten beiden Partien gegen Bonn/Rhöndorf (10.3.) und in Oldenburg (17.3.) unbedingt gewinnen.
Erst einmal geht es am Sonntag nach Leverkusen. Auf der Trainerbank hat Headcoach Thorsten Morzuch keinerlei Unterstützung, da Yannik Foschi privat verhindert ist und Co-Trainer Petar Topalski am Sonntag in Frankfurt mit den SparkassenStars Bochum im ProB-Achtelfinale antreten muss. Diese Ansetzung ärgert Metropol gewaltig, denn Bochum ist das übergeordnete Team der Metropol-NBBL-Mannschaft. Bei der Spielplangestaltung soll das eigentlich berücksichtigt werden. Aber weder die NBBL-Liga-Leitung noch Bayer Leverkusen stimmten dem Metropol-Verlegungsantrag zu. Ein Spieltermin um 13 Uhr hätte alle Terminkollisionen auflösen können – doch dazu fehlte den Verantwortlichen der Wille. Auch die Verlegung auf einen Wochentag wurde abgelehnt.
„Mir erschließt sich der Sinn der so genannten „Überbaumannschaft“ nicht, wenn das in der entscheidenden Saisonphase nicht mehr relevant ist und solche Terminkollisionen hingenommen werden“, ist Christoph Winck, NBBL-Koordinator bei Metropol, ziemlich angefressen. Durch die Terminkollision fehlt nicht nur Co-Trainer Topalski, auch Metropol-Kapitän Erik Neusel ist in Leverkusen nicht dabei. Außerdem fehlen die beiden verletzten Philipp von Quenaudon (mit 19 Punkten Topscorer im Hinspiel) und Spielmacher Alexander Winck. „Wie gegen Hagen fehlen mir drei Spieler aus der starting five. Das tut jedem NBBL-Team weh“, sagt Metropol-Coach Thorsten Morzuch. Gegen Hagen hatte Metropol am vergangenen Sonntag nach großem Kampf 113:114 nach Verlängerung verloren. Der Liga war dieses denkwürdige Match in der Nachberichterstattung allerdings keine Zeile wert.
Thorsten Morzuch schickt Sonntag zwölf hochmotivierte Spieler aufs Feld, Felipe Galvez Braatz ist wieder dabei. Bei Leverkusen ist Powerforward Lars Thiemann zu beachten. Nach seiner Nominierung ins Allstar-Team Nord der NBBL wird der Krefelder besonders motiviert sein. Metropol ging bei den Allstar-Nominierungen, anders als mancher Abstiegskandidat der NBBL-Nordgruppe, leer aus. Spielmacher Lennard Winter, der im Hinspiel fehlte und zweitbester Scorer von Leverkusen ist, brennt auch auf eine Revanche für die Hinspiel-Niederlage. Metropol wird sich dennoch nicht kampflos geschlagen geben und will mindestens den direkten Vergleich verteidigen, am liebsten natürlich mit einer Überraschung Platz zwei zurückerobern.
Bild: Felipe Galvez Braatz steht Sonntag in Leverkusen wieder im Metropol-Kader. Foto: Volker Lauer