Im Schlussviertel geht in Berlin die Puste aus
Eines der besten Saisonspiele des JBBL-Teams sollte am Ende nicht von Erfolg gekrönt sein. Die Metropol Baskets Ruhr verlieren den Viertelfinalauftakt bei ALBA Berlin am Ende mit 93:77, obwohl sich beide Kontrahenten drei Viertel lang auf Augenhöhe begegneten.
Von Beginn an zeichnete sich eine umkämpfte Partie ab, beide Teams agierten mit sehr hohem Druck. Beiden Teams unterliefen immer wieder viele Fehler, gerade im Ballvortrag oder im Abschluss. ALBA konnte sich im zweiten Viertel dann aber durch die individuelle Klasse leicht absetzen, Nolan Adekunle und Evans Rapique konnten in ihren Penetrations nicht gestört werden und brachten ihr Team in Führung. Doch genau zum richtigen Zeitpunkt kamen die Gäste aus dem Ruhrgebiet zurück ins Spiel. Ein stark aufspielender Andreas Altekruse und Kapitän Lennard Kaprolat sorgten für die 37:39-Halbzeitführung.
Mit dieser Energie startete das Team von Philipp Stachula und Pit Lüschper auch in die zweite Halbzeit. Weiter sorgte man für hohen Druck in der Verteidigung, generierte jede Menge Stops und zog mit schnellen Gegenangriffen auf 41:49 davon. Auch die Rebounds gingen klar an die Gäste. Doch dieser hohe Aufwand konnte nicht das ganze Spiel aufrecht erhalten werden. Die Metropol Baskets, die quasi mit einer Achterrotation spielten, mussten zusehen, wie sich der Berliner Favorit den Vorsprung zurück erkämpfte. Trotzdem ließ der Pausenstand von 58:57 für ALBA noch alles offen. Doch dann war es der Foul Trouble, der den Baskets zum Verhängnis wurde. Sowohl die großen Nils Charfreitag und Fynn Dallinga, als auch Andreas Altekruse mussten das Parkett mit ihrem fünften Foul verlassen. Ohne Big Men brachten die Gastgeber die Zone unter ihre Gewalt, und die Ruhr-Talente kam kaum noch an Rebounds. Die Berliner, die nochmal einen Zahn zulegten, wandelten jeden Angriff in Punkte um und ließen ihren Gegner kaum noch aus der eigenen Hälfte. Ihre höhste Führung erlangen die Albatrosse mit dem Schlusspfiff: 93:77.
‚Das Ergebnis täuscht aber über ein trotzdem mehr als ordentliches Spiel hinweg. „Die ersten drei Viertel haben gezeigt, dass hier zwei Teams auf Augenhöhe gegenüber stehen“, zieht Philipp Stachula ein positives Fazit. Am Ende hat ALBA mit ihrer großen Rotation den Sack zugemacht, während den Metropol Baskets die Alternativen fehlten. Dazu kam eine hohe Fehleranzahl, die den Berlinern immer wieder zweite Chancen erlaubte.
Metropol: Michels (4), Liebert (11), Schürk (dnp), Silic (dnp), Altekruse (17), Pehar (2), Kaprolat (12), Pobric (16), Vasiliu (10), Dallinga (0), Charfreitag (2), Ibraimov (0)