Markus Zilch ist zurück bei seinem ETB!
Es war ein „ganz bitterer Abschied“ – so hatten lokale Medien 2005 die Trennung überschrieben. Weil so auseinandergerissen war, was doch „eigentlich untrennbar miteinander verbunden“ schien. Die Rede ist natürlich vom ETB und Markus Zilch – seit dem 1. Juli wiedervereint!
Markus Zilch ist zurück bei den Schwarz-Weißen, als hauptamtlicher Jugendkoordinator. Oder, wie er vorschlägt: Sportlicher Leiter Nachwuchs. Wirklich kennen tut er seine Bezeichnung nicht – sie ist ihm aber auch herzlich egal. Seine ganz Konzentration gilt seiner neuen Aufgabe.
Und die ist: gewaltig. Sein Wille aber: noch größer. „Meine oberste Priorität ist es, Spieler zu entwickeln“, so Zilch. „Ich bin davon überzeugt: Wenn man jeden einzelnen Spieler besser macht, ziehen die Mannschaftsergebnisse automatisch nach.“
Bis zum 30. Juni war Markus Zilch noch in Crailsheim beschäftigt, bei den Merlins hatte er lange Jahre verschiedene Aufgaben, vom Jugendtrainer über den Headcoach der zweiten Mannschaft bis hin zum Individualtrainer bei den Profis. Nach der Trennung in Essen hatte es Markus Zilch als Trainer zunächst in die österreichische Bundesliga (Oberwart) gezogen, es folgten Düsseldorf und Freiburg, an beiden Standorten coachte er u. a. in der Pro A.
Nun ist der gebürtige Essener Markus Zilch wieder bei seinen Schwarz-Weißen. Die Entscheidung zurück nach Essen zu kommen sei „persönlicher Natur“ gewesen. Dass seine Rückkehr der Miners-Führungsriege um Dieter Homscheidt und Robert Hildebrandt, die zusammen mit der sportlichen Leitung um Raphael Wilder und Lars Wendt die Begeisterung am und für den Basketball-Standort Essen neu entfachen und die „Erste“ zurück in die Pro B führen konnte, nicht verborgen bleiben würde – klar. Schnell war der Kontakt hergestellt. „Das hat mich sehr gefreut“, erzählt Markus Zilch. „Der ETB ist mein Verein, ich habe als Mini hier angefangen zu spielen, ich habe als Trainer alles gemacht von Minis bis Erste Mannschaft, ich habe auch nach meinem Weggang den Verein eng verfolgt. Man kommt da auch sportlich ein Stück weit wieder nach Hause.“
Und Markus Zilch ist sich treu geblieben. Analysiert ergebnisoffen, kommuniziert ungeschönt. Er hat sich an die Arbeit gemacht – von der Organisation der Hallenzeiten bis zur Fortbildung des Trainerstabs. Ist in engem Austausch auch mit Lars Wendt und Raphael Wilder, die mit Raik Gäbler und Ole Bongartz bereits zwei Youngster im Pro B-Kader haben und deren Trainingseinheiten von den Nachwuchsspielern Lukas Ophelders, Gianluca Pavlidis und Norman Südbeck verstärkt werden.
Das Zilch’sche Credo: „Man kann Kinder und Jugendliche nur mit guten Trainern gut ausbilden und erfolgreich sein.“ Dies sei eines seiner Hauptanliegen derzeit, „unsere hochmotivierten und hochengagierten Coaches noch besser und effektiver zu machen“. Denn das Ziel sei klar: Man müsse es schaffen, Spieler „auf höchstmöglichem Niveau“ auszubilden und „für höchstmögliches Niveau“. „Und damit meine ich nicht Pro B. Dabei muss und darf es wenn möglich nicht bleiben. Ich würde meinen Job nicht richtig interpretieren, wenn es mein Ziel wäre drittklassige Spieler auszubilden.“ Markus Zilch spricht die Dinge eben klar an.
Die Resonanz ist enorm. Der ETB hat einen Ruf, man habe so viele Anfragen von Kindern pro Woche, die im Moment eigentlich gar nicht zufriedenzustellen seien. „Aber wir versuchen alles. Wieder hier beim ETB arbeiten zu dürfen, ist die reizvolle Chance, alle Gestaltungsmöglichkeiten zu haben und ausschöpfen zu können. Das möchte ich unbedingt.“ Willkommen zurück, Markus Zilch!
Autor: Achim Faust