Nach 85:51-Kantersieg über Langen kurz vor den Playoffs
Die U19 der Metropol Baskets Ruhr hat am Sonntagnachmittag in der Vestischen Arena Recklinghausen den erwarteten Sieg über den Tabellenletzten Schoder Giraffen Langen gefeiert. Aber das 85:51 (35:29) über die Hessen war für das Kooperationsteam von ETB SW Essen, Citybasket Recklinghausen und Juniorpartner BSV Wulfen schwerer als es das Endergebnis ausdrückt. In der 27. Minute stand es noch 46:46 unentschieden, erst danach überrollte der Metropol-Express das punktlose Schlusslicht der NBBL-Hauptrundengruppe Mitte.
Dieser Sieg könnte für die Ruhrgebiets-Auswahl schon das Ticket für die Playoff-Teilnahme der 16 besten NBBL-Teams Deutschlands gewesen sein. Denn Verfolger Gießen verabschiedete sich mit einer 66:71-Heimniederlage gegen Phoenix Hagen Juniors aus dem Playoff-Rennen. Die Mittelhessen führten bis ins letzte Viertel hinein, dann leistete Hagen wichtige Schützenhilfe für Metropol. Nur noch das Team Bonn/Rhöndorf kann die Metropol Baskets jetzt noch vom 4. Tabellenplatz, der zur Playoff-Teilnahme berechtigt, verdrängen. Im Telekom Dome verlor TBR aber am Sonntag mit 59:67 gegen Spitzenreiter Bayer Leverkusen. Leverkusen, das nun von der Pole Position in die Playoffs geht, drehte das Match aber auch erst mit einem 25:6 im Schlussviertel. Bonn muss nun in 14 Tagen am letzten Spieltag beim Tabellenzweiten in Frankfurt gewinnen und auf einen Hagener Sieg gegen Metropol hoffen. Nur in dieser Konstellation fällt Metropol noch in die Playdowns gegen den Abstieg.
Jubel nach dem 85:51-Sieg über Langen. Foto: Marc Hornscheidt.
Auch in Recklinghausen entschied sich das Spiel faktisch erst im Schlussviertel. Das gewann Metropol mit 25:3 gegen die Giraffen aus Langen, die sich komplett aufgaben. Ab dem 46:46 in der 26. Minute glückte den Gästen nur noch ein einziger Feldkorb, ab der 28. Minute (52:48) insgesamt nur noch drei Freiwurf-Treffer. Das Metropol-Team vom neu installierten Trainer-Trio Björn Barchmann, Thorsten Morzuch und Predrag Radanovic war nicht mehr zu stoppen. Aufbauspieler Luca Gerke markierte alle seine 11 Punkte im Schlussviertel. Center Jason Isanza schraubte seine Reboundausbeute in zweistellige Dimensionen (10), Flügelspieler Fabian Berens versenkte seine Dreier drei und vier und war am Ende mit 16 Punkten zweitbester Metropol-Scorer.
Topscorer war diesmal Felipe Galvez Braatz, der lange die einzige Offensivoption der Metropol Baskets Ruhr war. Der Dorstener Pointguard hatte maßgeblichen Anteil daran, dass den Langenern der Zahn gezogen wurde. Die Punkte vom 46:46 zum 52:46 gingen allesamt auf das Galvez-Konto. Erik Neusel in seiner stärksten Phase mit 5 Punkten, Marco Coric sowie Alexander Winck an der Freiwurflinie erhöhten bis zur letzten Viertelpause auf 60:48.
Jason Isanza pflückte sich 10 Rebounds gegen Langen. Foto: Dirk Unverferth.
Metropol hatte das kurzfristige Fehlen von Philipp von Quenaudon (Fieber) gut kompensiert. Gute Noten verdienten sich auch Semih Sehovic und Alexander Winck mit ordentlicher Effektivität. Ob der Sieg zur Playoff-Teilnahme reicht – voraussichtlich gegen den BBL-Nachwuchs von Alba Berlin – hat Metropol in den eigenen Händen. Ein Sieg in Hagen in 14 Tagen und der Aufsteiger hat das Achtelfinale sicher. Nahezu zeitgleich spielt Frankfurt gegen Bonn/Rhöndorf – ein Fernduell um den vierten Playoff-Platz der NBBL-Gruppe Mitte.
Metropol: Felipe Galvez Braatz (20/3), Alexander Winck (7, 5 Assists), Marco Coric (10), Valentin Bredeck (3), Luca Gerke (11, 4 Steals), Till Hornscheidt, Erik Neusel (5/1), Jason Isanza (6, 10 Reb.), Finn Fleute (3), Semih Sehovic (4), Moritz Rieken und Fabian Berens (16/4)