Für Metropol geht’s Sonntag um die Ehre gegen Alba
Es wird der unumstrittene Höhepunkt der Saison: Im Achtelfinale der Deutschen U19-Meisterschaft treffen die Metropol Baskets Ruhr in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga am Sonntag um 15 Uhr in der Vestischen Arena Recklinghausen auf den hohen Favoriten Alba Berlin. Es ist Spiel zwei in der Playoff-Serie „best of three“. Nach dem überdeutlichen 85:46-Erfolg der Jung-Albatrosse in Spiel eins Ende März in der Berliner Max-Schmeling-Halle geht das Nachwuchsteam aus der Bundeshauptstadt als turmhoher Favorit in dieses Achtelfinal-Match. Für die Ruhrgebiets-Auswahl der Kooperationsvereine ETB SW Essen, Citybasket Recklinghausen und BSV Wulfen ist eine Frage der Ehre, sich gegen Alba Berlin so teuer wie möglich zu verkaufen.
Vor einem Jahr hieß die Achtelfinal-Begegnung in der JBBL (Jugend-Basketball-Bundesliga/U16) ebenfalls Alba Berlin gegen Metropolo Baskets Ruhr. Berlin setzte sich in zwei Spielen durch und wurde wenige Wochen später in Frankfurt Deutscher U16-Meister. Aber Metropol wehrte sich tapfer, lag kurz vor der Pause sogar in Führung. Ein solches Zwischenergebnis wäre auch für die U19 ein Lichtblick. In Spiel eins vor knapp drei Wochen hielt Metropol nur im ersten Viertel mit, war danach gegen die Jung-Albatrosse chancenlos. Körperlich sind die Alba-Talente den Metropol-Spielern deutlich überlegen. Angeführt vom kroatischen 2,15-m-Center Kresimir Nikic stehen mit U18-Nationalspieler Hendrik Drescher (2,04 m), Vincent Müller (2,11 m) Joshua Lübken (2,09 m), Lorenz Brenneke (2,04 m), Jonas Jansen-Winkeln (2,01 m), Ben Lingk (2,00 m), Luca Lukacevic (2,00 m) und Franz Jakob Wagner (2,00 m) nicht weniger als neun Zwei-Meter-Männer im Kader. Sieben von ihnen wirkten in Spiel eins mit. Metropol hat mit Finn Fleute /2,05 m), Jason Isanza (2,03 m) und Erik Neusel (2,01 m) gerade drei Spieler größer als zwei Meter, die am Sonntag auflaufen werden.
In Berlin war Metropol in Spiel 1 chancenlos. Dennoch: Das Erreichen des Playoff-Achtelfinales ist ein großer Erfolg.
Zu diesen Größenvorteilen kommen bei Alba weitere excellente Akteure. Jonas Mattisseck, der im Spiel eins für das BBL-Team von Alba bei Bayern München spielte und daher im NBBL-Team fehlte, wurde jüngst zum MVP des traditionsreichen Albert-Schweitzer-Turniers in Mannheim und Heidelberg gewählt. Mattisseck führte die deutsche U18-Nationalmannschaft zum zweiten Turniersieg in der Geschichte, begleitet von seinen Alba-Teamgefährten Drescher und Wagner. Mit dem US-amerikanischen Aufbauspieler Abdulah Kameric, Topscorer in Spiel 1, haben die Albatrosse einen adäquaten Spielmacher-Ersatz für Mattisseck. der bislang nur in sechs NBBL-Spielen eingriff. Als wartet auch auf die Aufbauspieler von Metropol eine Herkulesaufgabe, nicht nur auf die Center und Forwards.
Dennoch freut sich das gesamte Team auf das Duell mit Alba. Die Vestische Arena Recklinghausen (Campus Blumenthal) sollte am Sonntagnachmittag gut gefüllt sein. Im Gegensatz zu Spiel eins ist Spielmacher Luca Gerke (ETB) wieder dabei, auch Felipe Galvez Braatz (BG Dorsten) geht fit in die Begegnung. Erik Neusel (Citybasket) kehrt nach erfolgreicher Gesichts-OP in den Metropol-Kader zurück. Das Trainer-Trio Björn Barchmann, Predrag Radanovic und Thorsten Morzuch wird 12 Akteure nominieren, nimmt dabei auch die Trainingsbeteiligung als Entscheidungsbasis. Diese war in den Osterferien nicht optimal, so dass es schwer sein dürfte, Alba Berlin taktisch zu überraschen. Im Idealfall für Metropol erzwingt die Ruhrgebiets-Auswahl ein drittes Spiel in der Achtelfinal-Serie, das dann am 22. April wieder in Berlin steigt. Der Deutsche U19-Meister von 2016, Alba Berlin, hat da allerdings etwas gegen.
Erstmals wird ein Metropol-Spiel von der Liga live im Internet übertragen. Als Livestream ab 15 Uhr kann ganz Basketball-Deutschland die Begegnung auf nbbl-Basketball.de verfolgen. Nicht zuletzt deshalb werden sich die Metropol Baskets Ruhr in dieses ungleiche Duell mit Alba reinknien.