Achtelfinal-Aus nach 64:95-Niederlage gegen Alba Berlin
Die Metropol Baskets Ruhr, Kooperationsteam von ETB SW Essen, Citybasket Recklinghausen und Juniorpartner BSV Wulfen, sind im Achtelfinale der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) am hohen Favoriten Alba Berlin gescheitert. Auch Spiel zwei der Serie „best of three“ ging am Sonntag an die Jung-Albatrosse aus der Bundeshauptstadt. Nach dem 85:46 vor drei Wochen in Berlin gewann Alba auch in Recklinghausen deutlich mit 95:64 (50:34) und steht im Viertelfinale. Für die Metropol Baskets Ruhr ist die NBBL-Saison hingegen beendet. Allerdings nur in der U19-Bundesliga. In der JBBL, der U16-Bundesliga, beginnt am nächsten Wochenende das Viertelfinal-Duell Alba Berlin gegen Metropol Baskets Ruhr.
Nach der hohen Niederlage in Spiel eins brannte Metropol darauf, gegen Alba ein besseres Resultat zu erzielen. Das gelang am Ende nur minimal – 31 statt 39 Punkte Differenz – aber spielerisch hielt Metropol mit. Knackpunkt waren letztlich die viel zu vielen Ballverluste. 37 Turnover in 40 Spielminuten sind indiskutabel. Immer wieder schafften es die Gastgeber nicht, den Ball gegen die Berliner Pressdeckung sinnvoll einzuwerfen oder sicher über die Mittellinie zu bringen. So hatten die Berliner am Ende 16 Würfe mehr auf dem Tableau: 68 für Alba, 52 für Metropol. Genau das machte den Unterschied aus, denn etwas überraschend gewann Metropol mit 38:31 den Rebound, war auch in den Wurfquoten auf Augenhöhe mit dem Deutschen U19-Meister von 2016.
Dennoch waren die Berliner unterm Strich besser, gewannen alle Viertel mit 23:17, 27:17, 23:17 und 22:13. Bis zur 14. Minute hielten die Schützlinge vom Trainer Björn Barchmann halbwegs mit, aber beim 23:31 (14.) legten die Berliner einen 16:0-Run zum 23:47 hin. Dass es zur Halbzeit 34:50 stand, verdankten die Gastgeber einem von zwei Geburtstagskindern: Philipp von Quenaudon traf an seinem 18. Geburtstag mit der Pausensirene für drei. Auch Powerforward Semih Sehovic feierte im Metropol-Trikot beim Achtelfinale gegen Alba seine Volljährigkeit.
In Halbzeit zwei zog Alba erneut schnell davon – von 50:36 auf 61:36. Fortan verwaltete der Favorit seine Führung. Highlights waren noch krachende Dunks von Finn Fleute für Metropol und Malte Delow für Alba. Aber am Weiterkommen von Alba Berlin, das bereits am Samstag angereist und in Dortmund übernachtet hatte, gab es keine Zweifel mehr. Dass Alba das Duell mit Metropol Baskets Ruhr aber ernst nahm, bewies die Tatsache, dass Spielmacher Jonas Mattisseck, der am Abend noch im BBL-Kader von Alba gestanden hatte, mit der Bahn am Sonntag nachgereist war. Er war einer von vier Albatrossen, die zweistellig punkteten: Die drei U18-Nationalspieler Henrik Drescher (22), Jonas Mattisseck (15) und Badu Buck (12) sowie Youngster Malte Delow (11). Bei Metropol legte Finn Fleute mit 15 Punkten und 16 Rebounds ein Double Double auf, Felipe Galvez Braatz scorte 12 mal.
Bei den Metropol Baskets Ruhr beginnt nun die Vorbereitung auf die neue NBBL-Saison. Nach der ersten NBBL-Playoff-Teilnahme der Metropol-Geschichte ist der Platz in der U19-Bundesliga sicher. Alba trifft im Viertelfinale nun auf den West-Zweiten Eintracht Frankfurt / Fraport Skyliners, der in zwei Spielen gegen die AB Baskets gewann. Auch Bayer Leverkusen steht im Viertelfinale, wartet aber noch auf seinen Gegner. Beim Duell Vechta/Quakenbrück gegen Hagen geht es in einer Woche ein Spiel drei.
Metropol: Felipe Galvez Braatz (12/1, 4 Steals), Alexander Winck (8, 4 Assists), Philipp von Quenaudon (3/1), Valentin Bredeck, Luca Gerke (4), Till Hornscheidt (4), Fabian Berens (6/2), Jason Isanza (4), Finn Fleute (15, 16 Rebounds), Semih Sehovic, Marco Coric (6) und Erik Neusel (2)