U14-1 verliert ihr Spiel in Münster an der Freiwurflinie
Nach dem desaströsen Auftritt vom vergangenen Sonntag zu Hause gegen die BG Bonn wollte sich unsere U14-1 gegen Münster besser präsentieren. Man kannte sich bereits gut aus dem Bochumer Stadtwerke Cup im Frühjahr, wo man Münster noch klar in die Schranken weisen konnte. Die Jungs waren motiviert, so blickte Coach Gerrit vor dem Spiel auf eine gute Trainingswoche zurück: „Wir hatten nach dem vergangenen Wochenende viel zu korrigieren und das haben wir auch getan. Die Jungs waren selbst erschrocken über ihre Performance und haben entsprechend hart und fokussiert trainiert. Ich denke gegen Münster zeigen wir ein anderes Gesicht.“
Und genau danach sah es lange Zeit aus. Essen startete mit einer ganz anderen Körpersprache in die Partie, aber auch Münster schien einen harten Kampf liefern zu wollen und erwischte den etwas besseren Start. Doch die Jungs vom ETB zeigten insbesondere in der ersten Halbzeit ihre hohe individuelle Klasse. Im 1 gg. 1 waren sie nahezu überhaupt nicht zu stoppen. Mit Herz und enormer Durchschlagskraft suchten die Essener immer wieder den Weg zum Korb. Die Münsteraner waren lediglich mit Fouls in der Lage dem Einhalt zu gebieten und schickten die Jungs vom ETB immer wieder an die Freiwurflinie. Allein 15 Freiwürfe wurden dem ETB bereits im ersten Viertel zugesprochen, lediglich magere 5 (!) davon fanden ihr Ziel. So beendete man das erste Viertel trotz spielerischen Vorteilen mit einem 24 zu 22 Rückstand. Auch im 2. Viertel hatte man von außen den Eindruck, dass der ETB am Drücker war, doch es schien wie eine exakte Kopie des 1. Viertels. Die Jungs von Coach G. suchten weiter ihren Weg zum Korb und die langsam verzweifelter wirkenden Münsteraner foulten munter weiter. Erneut durften die Essener satte 13 Mal an die Freiwurflinie und erneut fanden nur 5 Versuche ihr Ziel, eine mehr als bittere Bilanz bei 10 von 28 (!) allein in Halbzeit 1.
Bei einem weiterhin nur 3 Punkte betragenden Rückstand von 42 zu 39 für die Hausherren, konnte man nun allmählich spüren, dass dieser Spielverlauf anfing, an der Mentalität der Essener Jungs zu nagen. Pässe wurden ungenauer, die Aktionen zum Korb nicht mehr ganz so kompromisslos. Diesen spürbaren, moralischen Hänger nutzten die Jungs aus Münster im dritten Spielabschnitt, um langsam aber sicher das Ruder an sich zu reißen und zum Ende des dritten Viertel ihre Führung ein wenig auszubauen auf 60 zu 52. Das letzte Viertel lässt sich mit Worten kaum beschreiben. Der ETB fiel bei erneut erschreckender Freiwurfquote bei 2 von 10 einfach komplett
auseinander und hatte Münster von jetzt auf gleich weder offensiv noch defensiv etwas entgegenzusetzen. Sie stellten den Spielbetrieb förmlich ein, wodurch die zweite Herbe Niederlage mit 104 zu 64 schlussendlich verdient feststand.
Coach G. versuchte nach dem Spiel sichtlich frustriert den Verlauf zusammenzufassen: „Dieses Ergebnis in der Höhe spiegelt in keinster Weise den Spielverlauf wieder. Bis ins Dritte Viertel hätte ich trotz des kleinen Rückstands nicht im Traum daran gedacht, dass wir das ding heute verlieren, wir waren spielerisch klar besser. Münster hat uns mit ihren Fouls ein Geschenk nach dem anderen gemacht, aber wir haben es einfach nicht bestraft. Das haben wir uns selbst zuzuschreiben. Wenn du dann permanent einem, wenn auch minimalen Rückstand hinterherrennst, zehrt das einfach enorm an den Kräften und das setzt sich auch irgendwann in den Köpfen der Jungs fest. Wir stehen am Ende bei 15 von 42 Freiwürfen. Sowas kannst du dir gegen so eine Mannschaft wie Münster einfach nicht leisten. Zur Halbzeit müssen wir bei normalen Quoten mit 8-10 Punkten vorne liegen, dann hast du ein ganz anderes Game. So haben wir es uns selbst schwer und damit Münster irgendwann stark gemacht. Diese Nummer heute müssen wir erstmal verarbeiten und in der kommenden Woche Freiwürfe üben.“
Es spielten Bedirhan (6), Can, David, Devin (16), Jordan (11), Konstantinos, Luca (1), Max, Nino (11), Philip (17) und Yannick (2)