NBBL: Niederlage im Topspiel für Metropols U19

Die Metropol Baskets Ruhr haben in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) die große Chance auf den Gewinn der inoffiziellen Herbstmeisterschaft in der Hauptrundengruppe 2 verpasst. Am Sonntag unterlag der U19-Bundesligist in eigener Halle gegen Eintracht Frankfurt /Fraport Skyliners, dem einzig ungeschlagenen NBBL-Team im Norden der Republik, mit 67:75 (39:39). Als Tabellenzweiter, punktgleich mit Verfolger Bayer Leverkusen, geht das Kooperationsteam von ETB SW Essen, VfL AstroStars Bochum und Citybasket Recklinghausen sowie der Juniorpartner BSV Wulfen, Sterkrade 69ers und Ruhrbaskets Witten nun in die Weihnachtspause. Acht Spiele bleiben im neuen Jahr, um eine optimale Ausgangslage für die Playoffs um die Deutsche Meisterschaft zu erzielen.

Dabei standen die Zeichen bei Metropol eigentlich gut. Zwar mussten bei den Gastgebern mit Nils Peters und Patrick Liebert zwei nominierte Spieler kurzfristig passen, aber Frankfurt hatte ein größeres Handicap: Mit Len Schoormann konnte der Topscorer nicht mit ins Ruhrgebiet reisen, auch Calvin Schaum fiel aus. Das aber schien die Eintracht eher zu motivieren als zu lähmen. Als Risto Vasilijevic seinen dritten Dreier versenkte, hieß es bereits 7:16 für die Hessen. Beim Stand von 11:22 (8:) für den Tabellenführer hatte Metropol-Coach Thorsten Morzuch schon seine zweite Auszeit genommen. Ein Dreier von Spielmacher Alexander Winck, am Sonntag bester Metropol-Akteur und erneut in Allstar-Form, brachte die Gastgeber auf 16:22 zur ersten Viertelpause heran.


Alexander Winck (#5) war mit 21 Punkten Topscorer der Partie, Luca Gerke (#8) steuerte 12 Punkte hinzu, Philipp von Quenaudon (#10) pflückte 8 Rebounds. Fotos: Dirk Unverferth

Es folgte das beste Metropol-Viertel in der Vestischen Arena Recklinghausen: Zwar lag MBR schnell wieder 16:26 (11.) hinten, aber Semih Sehovic stellte mit zwei Körben in einer Minute den 26:28-Anschluss her /(14.), Luca Gerke besorgte den 30:30-Ausgleich (16.) und Kapitän Erik Neusel holte per Dreier zum 33:32 die erste Führung für die Ruhrgebiets-Auswahl (17.). Luca Gerke für drei zum 37:34 und Alexander Winck zum 39:35 stellten die höchste Führung der Hausherren her, die Frankfurts bärenstarker Max Begue per Dreier und per Freiwurf noch zum 39:39-Halbzeitstand egalisierte.

Dass die Metropol Baskets Ruhr nach dem Seitenwechsel dann wieder ins Hintertreffen gerieten, hatten sie nicht alleine zu verantworten. Mehrere nicht unumstrittene Pfiffe raubten den Gastgebern mehrmals den Ball, dann gab es noch zwei technische Fouls in einer Aktion (22.) und Frankfurt nahm alle Geschenke dankbar an, ging 46:39 in Führung. Und diese Führung gab der Deutsche U16-Meister von 2016 auch nicht mehr ab.

Dennoch hätte Metropol das Blatt noch wenden können. Fünf Minuten vor Ende war nach einem Winck-Korb beim 61:63 der Anschluss wieder hergestellt, ein Gerke-Dreier brachte das 64:66 (36.). Aber letztlich fehlte das Wurfglück, als sich die Bälle mehrmals aus dem Eintracht-Korb wieder herausdrehten, während Frankfurt im Angriff besser traf und insbesondere in Korbnähe deutliche Längenvorteile besaß. Leon Füllen (19 Punkte) und Jordan Samare (13 Punkte) kamen immer wieder zu einfachen Punkten. Angeführt von Max Begue (12 Rebounds, 12 Punkte) holten sich die Hessen das Reboundduell mit 46:37 und gewannen unterm Strich verdient. Auch Kapitän Alvin Onya (12 Punkte) und Risto Vasilijevic (13 Punkte) trafen zweistellig.

In der Rückrunde werden sich Eintracht Frankfurt, die Metropol Baskets Ruhr und Bayer Leverkusen noch einen Dreikampf um die Topplatzierungen in der Hauptgruppe zwei und die beste Ausgangslage für das Playoff-Achtelfinale liefern. Am nächsten Spieltag (6. Januar) hat die Ruhrgebiets-Auswahl aber erst einmal spielfrei.

Metropol: Felipe Galvez Braatz (4/1, 5 Reb., 4 Steals), Alexander Winck (21/1, 5 Reb.), Lasse Bungart, Luca Gerke (12/2), Niels Meesmann, Philipp von Quenaudon (8/1, 8 Reb.), Din Pobric, Simon Landwehr, Erik Neusel (7/1, 4 Assists), Semih Sehovic (7), Lennard Kaprolat (1) und Nils Charfreitag (5/1).

Titelbild: Alexander Winck war Topscorer im NBBL-Topspiel zwischen Metropol und Frankfurt. Foto: Volker Lauer