Metropol steht im Achtelfinale gegen Alba Berlin
Trotz einer 70:77 (35:40)-Niederlage bei den Phoenix Hagen Juniors stehen die Metropol Baskets Ruhr im Achtelfinale der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL). Das U19-Team der Kooperationspartner ETB SW Essen, Citybasket Recklinghausen und BSV Wulfen profitierte von Frankfurter Schützenhilfe. Noch bevor das Spiel in Hagen beendet war, stand die Playoff-Teilnahme der Metropol Baskets Ruhr fest, weil Eintracht Frankfurt / Fraport Skyliners gegen das Team Bonn/Rhöndorf beim 82:54 „kurzen Prozess“ gemacht hatte. Frankfurt sicherte sich so Platz zwei vor Hagen und den Heimvorteil in der ersten Playoff-Runde.
Die Metropol Baskets Ruhr, neben den Crailsheim Merlins einziger Aufsteiger im NBBL-Achtelfinale, stehen damit nicht nur unter den 16 besten U19-Mannschaften Deutschlands. Sie haben gleichzeitig das Ticket für die NBBL-Saison 18/19 in der Tasche, müssen keine Playdowns um den Ligaerhalt oder gar Qualifikationsrunden spielen. Damit stehen für Metropol „Berliner Wochen“ an: Die U19 trifft im NBBL-Achtelfinale auf Alba Berlin, die U16 im JBBL-Achtelfinale auf Higherlevel Berlin. Beide Metropol-Mannschaften unter den besten 16 in Deutschland – mehr als ein Fingerzeig, wer in Nordrhein-Westfalen die Nummer eins im Nachwuchsbasketball werden will.
In Hagen hätte das NBBL-Team mit einem Sieg auch aus eigener Kraft alles klar machen können. Mit 14:11 gewann das Team von Björn Barchmann, Thorsten Morzuch und Predrag Radanovic das erste Viertel. Der Tabellendritte aus Hagen, der Frankfurt noch von Platz zwei verdrängen wollte, fand im zweiten Viertel besser in seine Offensive. Schnell übernahm Phoenix die Führung, Metropol ließ sich aber nicht abschütteln. 40:35 hieß es zur Pause. Hagen hatte im zweiten Viertel 13 mal von der Freiwurflinie Maß nehmen dürfen, Metropol in der ganzen ersten Hälfte sechsmal.
Den Start in die zweite Halbzeit verschlief die Ruhrgebiets-Auswahl dann komplett. Fast vier Minuten glückte den Gästen kein Korb. Drei Turnover in Folge, dazu schwache Würfe im Angriff – Hagen nutzte die Metropol-Schwäche, um mit einem 11:0-Run auf 51:35 wegzuziehen. Als Hagen kurz vor der letzten Viertelpause einen 8:0-Lauf zum 65:46 nachlegte, war eine Vorentscheidung gefallen.
Zu diesem Zeitpunkt war das Endergebnis aus Frankfurt aber längst zu Trainern und Spielern durchgesickert. Metropol hatte das Playoff-Ticket auch im Falle einer Niederlage sicher. Dennoch wollte sich das von Topscorer Felipe Galvez Braatz angeführte Team nicht kampflos geschlagen geben. Punkt für Punkt knabberte Metropol am Hagener Vorsprung. Luca Gerke verkürzte auf 60:68, vier Minuten waren noch zu spielen. Dann aber verschoss Metropol fünf Dreier in Folge – der Versuch, weiter zu verkürzen, verpuffte. Als Till Hornscheidt und Felipe Galvez Braatz aus der Distanz zum 67:73 und 70:75 trafen, waren nur noch wenige Sekunden zu spielen. Hagen brachte den Sieg ins Ziel.
Metropol hatte Probleme beim Rebound, holte sich nur 38 Abpraller, während Hagen 52 Mal Bälle einsammelte. Der gesperrte Jason Isanza fehlte Metropol unter den Körben. Außerdem hatten am Sonntag Fabian Berens und Alexander Winck krank passen müssen. Metropol hatte mit 38 Prozent (28/73) sogar die bessere Wurfquote als Phoenix (23/72 = 32 Prozent). Aber Hagen konnte am Sonntag an der Freiwurflinie das Spiel entscheiden: 32 Mal durfte Hagen an die Linie, nutzte das zu 23 Punkten. Metropol erhielt weniger als die Hälfte an Freiwürfen (14, von denen 9 genutzt wurden).
Jason Tolkmit und Luca Gerke (r.) haben mit der U19 der Metropol Baskets Ruhr die Playoffs erreicht. Foto: Dirk Unverferth
Nun beginnt aber die Vorbereitung auf das erste Achtelfinal-Spiel am 25. März in der Berliner Max-Schmeling-Halle gegen den Alba-Nachwuchs. Spiel zwei der Serie „best of three“ wird am 15. April um 15 Uhr in der Vestischen Arena Recklinghausen ausgetragen. Ein mögliches drittes Spiel wäre am 22. April wieder in Berlin.
Metropol: Felipe Galvez Braatz (19/2), Nils Peters (2), Marco Coric (12), Valentin Bredeck (2), Luca Gerke (4), Erik Neusel (4), Lars Schulte, Finn Fleute (6, 8 Rebounds), Jason Tolkmit (4), Semih Sehovic (3), Till Hornscheidt (12/3), Philipp von Quenaudon (2)