NBBL-Team in Gießen am Scheideweg
Die gesamte Hinrunde standen die Metropol Baskets Ruhr in der NBBL-Hauptrundengruppe 2 auf einen Platz, der zur Playoff-Teilnahme der 16 besten U19-Mannschaften Deutschlands berechtigt. Doch am 3. Advent kam zum Start der Rückrunde die harte Landung auf dem Boden der Basketball-Realitäten. Die 64:71-Heimniederlage gegen das Team Bonn/Rhöndorf ließ das Kooperationsteam von ETB SW Essen, Citybasket Recklinghausen und Juniorpartner BSV Wulfen auf Platz 5 der Tabelle und aus den Playoff-Rängen stürzen. Und so hat die Ruhrgebiets-Auswahl am Sonntag, 7. Januar, um 13 Uhr in der Sporthalle Ost in Gießen ein erstes von sechs Endspielen. Nur einen Sieg in Mittelhessen wahrt den Metropol Baskets eine realistische Chance, den Playoff-Traum weiterzuträumen.
Roth Energie Gießen gehört zu den Mannschaften, die fester Bestandteil der NBBL sind. Das Team aus der Basketball-Hochburg und dem Erstliga-Standort der 46ers ist am Sonntag daher Favorit, auch wenn die Metropol Baskets Ruhr ihr Heimspiel in der Wulfener Gesamtschulhalle 95.88 nach Verlängerung gewinnen konnten. Es war die stärkste Offensiv-Leistung der Saison. Defensiv bereitete aber Gießens Powerforward Tim Uhlemann den Gastgebern im Hinspiel Probleme (35 Punkte), aber in der overtime hatte der „go to guy“ sein Pulver verschossen. Viel hängt auch davon ab, ob die Gießener Bjarne Kraushaar aufbieten, der diese Saison bislang nur drei Spiele in der NBBL bestritten hat. Kraushaar ist Leistungsträger im Gießener ProB-Team, steht dort durchschnittlich über 30 Minuten auf dem Feld. Allerdings spielen das ProB-Team um 18 Uhr in der Sporthalle Ost gegen die Dresden Titans. Aus diesem Grund waren die Metropol Baskets auch dem Gießener Wunsch auf Verlegung des Spiels von 15 auf 13 Uhr gefolgt.
Alexander Winck könnte sein NBBL-Debut geben.
Bei den Metropol Baskets hat sich die personelle Situation im Vergleich zum Hinspiel verändert. Auf den Guard-Positionen ist Felipe Galvez Braatz seit zwei Spielen zurück im Team, sein Saisondebut könnte Alexander Winck nach überstandener Armverletzung feiern. Auf den großen Positionen hat Metropol Probleme, weil Jason Tolkmit, Jason Isanza und Paddy Stollorcz seit Wochen nicht trainieren konnten. Aber Erik Neusel ist nach seiner Gesichtsfraktur wieder dabei und bringt fehlende Zentimeter mit. Sollte Metropol in Gießen verlieren, wird es nur noch darum gehen, für die Playdown-Spiele im Abstiegskampf die beste Position zu erzielen. Gewinnt Metropol in Gießen, ist das Team von Bill Paterno und Predrag Radanovic wieder an Gießen vorbeigezogen und stünde in den Playoff-Rängen (Platz 1 bis 4).