Zum punktgleichen Rivalen Eintracht Frankfurt/Fraport Skyliners reisen die Metropol Baskets Ruhr am Sonntag in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL). Durch den deutlichen Sieg von Bayer Leverkusen im Nachholspiel gegen die RheinStars Köln (77:43) am vergangenen Wochenende stehen die Metropol Baskets Ruhr wieder auf dem zweiten Tabellenplatz hinter dem verlustpunktfreien Spitzenreiter Phoenix Hagen Juniors. Metropol, Frankfurt und Leverkusen weisen jeweils 4 Siege und zwei Niederlagen auf. In Lauerstellung dahinter rangiert Gießen, das ebenfalls die Playoff-Teilnahme (Plätze 1 bis 4) anstrebt. Zum Abschluss der Hinrunde kann die Ruhrgebiets-Auswahl diesen 2. Platz nur mit einem Sieg in Frankfurt verteidigen. Doch diese Aufgabe wird ungemein schwer.
Frankfurt ist in dieser Saison zu Hause ungeschlagen, kassierte zwei knappe Niederlagen zum Saisonstart in Gießen (67:71, ohne Topscorer Max Begue) und bei Spitzenreiter Hagen (72:75). Experten rechnen den Frankfurtern, im Mai noch Ausrichter des Top4-Turniers, gute Chancen auf den Einzug in die Runde der besten vier U19-Teams ein. Allerdings hatte der JBBL-Meister von 2016 – damals Halbfinal-Bezwinger der Metropol Baskets Ruhr – einige Leistungsträger verloren. Der überragende Guard Isaac Bonga aus Koblenz steht zudem gar nicht im NBBL-Kader, sondern spielt für Frankfurt nur in der BBL. Topscorer ist Rookie Max Begue (13,6 Punkte pro Spiel) vor einem weiteren Guard: Niklas Pons (11,3). Dahinter sind die Lasten im Spiel der Hessen auf viele Schultern verteilt. In sechs Spielen hatte die Eintracht vier verschiedene Topscorer und vier verschiedene Toprebounder. Zu beachten sind mindestens auch die Powerforwards Dennis Machlab und Antonios Douloudis aus Griechenland. In der starting five steht auch Aufbauspieler Alvin Onyia, den die Metropol Baskets noch aus dem Halbfinale 2016 in Ulm kennen. Der Erstligist aus der hessischen Metropole zieht in seinem NBBL-Projekt Spieler der gesamten Region zusammen: aus Hanau, Offenbach, Darmstadt, Kronberg, Ebersheim, Weiterstadt und Bad Homburg, sogar von den NBBL-Rivalen Gießen und Langen. Das macht die Frankfurter vergleichbar mit der Ruhrgebiets-Auswahl der Metropol Baskets.
Felipe Galvez Braatz ist ab sofort für die Metropol Baskets Ruhr wieder spielberechtigt.
Metropol-Coach Bill Paterno und Co-Trainer Predrag Radanovic hatten unter der Woche wieder einmal mit einer schlechten Trainingsbeteiligung zu kämpfen. Daher werden die Coaches mit einem reduzierten Kader antreten. Ob Metropol-Rückkehrer Felipe Galvez Braatz in Frankfurt schon wieder aufläuft, ist noch offen. Der Spielmacher ist leicht verletzt, hat seine Wechselsperre aber abgesessen. Erik Neusel und Alexander Winck sind weiterhin im Aufbautraining. Malte Thimm, der in dieser Saison zwei Kurzeinsätze in der NBBL für Metropol absolvierte, gehört auf eigenen Wunsch nicht mehr zu Kader. Große Fragezeichen stehen hinter dem Einsatz von Jason Isanza und Jason Tolkmit, die schon länger nicht trainieren konnten.