NBBL-Team geht bei Alba Berlin 46:85 unter

Das war nicht das Resultat, das sich die Metropol Baskets Ruhr im Achtelfinale der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) ausgemalt hatten. Beim hohen Favoriten Alba Berlin kassierte die Auswahl der Kooperationspartner ETB SW Essen, Citybasket Recklinghausen und BSV Wulfen eine derbe 46:85 (24:38)-Packung. Damit führt Alba Berlin in der Playoff-Serie „best of three“ mit 1:0. Das zweite Spiel steigt am Sonntag, 15. April, in der Vestischen Arena Recklinghausen. Der Spielbeginn ist auf 15 Uhr festgelegt, Alba Berlin bittet aber um eine Vorverlegung. Diesem Wunsch können die Metropol Baskets Ruhr nur dann entsprechen, wenn das eigene U16-Team in den JBBL-Playoffs gegen Higherlevel Berlin am nächsten Sonntag in Berlin im zweiten Spiel schon das Viertelfinale erreicht. Spiel 1 gewann Metropol am Sonntag in der Essener Helmholtzhalle deutlich.

Davon waren die U19-Basketballer aus dem Ruhrgebiet am Sonntag in der Nebenhalle A der Max-Schmeling-Halle weit entfernt. Nur 17 Minuten agierte Metropol auf Augenhöhe. Im ersten Viertel waren die Schützlinge des Trainer-Trios Björn Barchmann, Thorsten Morzuch und Predrag Radanovic sogar immer mal wieder in Führung. Mit 17:16 lag Alba nur hauchdünn in Führung, konnte bis dahin seine körperliche Überlegenheit noch nicht ausspielen.

Das änderte sich im zweiten Viertel, auch wenn die Albatrosse erst einmal eine Auszeit nachschoben: Marco Coric hatte für Metropol auf 20:18 verkürzt, nachdem die beiden Metropol-Youngster Valentin Bredeck (Steal) und Till Hornscheidt (Assist) schön vorbereitet hatten. Metropol hatte aber nun gegen die Pressdeckung der Gastgeber immer häufiger Probleme bei der Spieleröffnung und konnte im Angriff zu selten einfache Würfe kreieren. Die großgewachsenen Albatrosse machten es unterm Korb eng, auf dem Flügel wurde gut und aggressiv verteidigt. Dennoch war beim 29:22 nach einem Korb von Philipp von Quenaudon in der 17. Minute noch nichts verloren. Erst ein 9:0-Run der Berliner knackte die Moral der Metropol Baskets. 38:24 hieß es zum Seitenwechsel, 21:8 ging das zweite Viertel an den Favoriten.

Acht Punkte in einem Viertel – das ist deutlich zu wenig, um ein Team wie Alba Berlin in Gefahr zu bringen. Doch es wurde im dritten Viertel noch schlimmer, als die Hauptstädter beim 24:6 mit ihren Gästen Katz und Maus spielten. Beim 62:30 nach 30 Minuten war das Spiel mehr als entschieden. Das Schlussviertel ging mit 23:16 an Alba. Endlich bekamen auch die Gäste unter dem Korb Pfiffe, die vor allem Center Finn Fleute zu Punkten nutzte. Er war mit 18 Zählern der MBR-Topscorer, traf 10 von 11 Freiwürfen. Nur Till Hornscheidt konnte neben ihm noch zweistellig punkten. Spielmacher Felipe Galvez Braatz, der nicht ganz fit mit nach Berlin gekommen war, blieb in der zweiten Halbzeit komplett auf der Bank, ansonsten hätte auch er zweistellig gescort.

Während Alba Berlin auf Jonas Mattisseck (Einsatz mit dem BBL-Team) verzichtete, fehlten bei Metropol Aufbauspieler Luca Gerke und Flügel Erik Neusel, die im Spiel zwei wieder dabei sein dürften. Dann möchten sich die Metropol Baskets Ruhr deutlich besser verkaufen als am Sonntag, zumal das Match im Livestream auf NBBL-basketball.de  übertragen wird. Ob es reicht, ein drittes Spiel wieder in Berlin zu erzielen, wird sich dann zeigen.  Metropol muss Defensiv-Lösungen gegen den guten Aufbauspieler Abdulah Kameric (USA, 18 Punkte), 2,15-m-Center Kresimir Nikic (Kroatien, 14 Punkte) und U18-Nationalspieler Hendrik Drescher (16) haben.

Für die Metropol Baskets Ruhr war es das erste Playoff-Spiel eines U19-Teams seit der Gründung der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL). Alba Berlin wurde bereits zweimal Deutscher U19-Meister und verpasste noch nie die Playoffs. Auch das hilft, um das Ergebnis vom ersten Achtelfinal-Spiel einzuordnen.

 Vor dem Spiel war die Stimmung noch gut – auch angesichts der neuen Playoff-Shirts.

Metropol Baskets Ruhr:  Felipe Galvez Braatz (8/1), Alexander Winck (2, 4 Steals), Valentin Bredeck (2), Marco Coric (2), Jason Isanza (6 Rebounds, 5 Steals), Fabian Berens, Nils Peters, Finn Fleute (18, 9 Rebounds), Paddy Stollorcz, Semih Sehovic, Till Hornscheidt (10) und Philipp von Quenaudon (4)