NBBL: Heimniederlage wirft Metropol zurück

Die Metropol Baskets Ruhr haben in der Nachwuchs-Basketball-Bundesliga (NBBL) einen herben Dämpfer im Kampf um die Playoff-Plätze hinnehmen müssen. In der Essener Helmholtzhalle kassierte die U19 der Kooperationspartner ETB SW Essen, Citybasket Recklinghausen und BSV Wulfen eine 49:71 (26:24)-Niederlage gegen den Tabellenzweiten Eintracht Frankfurt/Fraport Skyliners. Metropol bleibt mit 6-6 Siegen nur deshalb auf einem Playoff-Platz, weil die punktgleichen Gießener am Sonntag mit 55:90 bei Spitzenreiter Bayer Leverkusen untergingen. Nutznießer könnte das Team Bonn/Rhöndorf sein, das erst am kommenden Sonntag mit einem Sieg beim Tabellenletzten in Langen an Gießen und Metropol vorbeiziehen könnte. Die Metropol Baskets Ruhr müssen ihre beiden ausstehenden Saisonspiele gegen Langen (25.2., 15 Uhr, in Recklinghausen) und in Hagen (11.3., 15 Uhr in Hagen) gewinnen und gleichzeitig noch auf einen Bonner Ausrutscher hoffen. Nur dann kann es noch mit den Playoffs klappen. Andernfalls geht es in den Playdowns um den Ligaerhalt.

Gegen den Favoriten aus Frankfurt, die mit ihrem 2000er Jahrgang Deutscher U14-Meister und Deutscher U16-Meister waren, hielt Metropol lange gut mit. 9:2 lautete der Blitzstart nach vier Minuten, dann aber war erstmals Sand im Getriebe der Gastgeber. Die Eintracht holte auf und ging mit 10:12 zur Viertelpause in Führung. Doch die Ruhrgebiets-Auswahl hielt dagegen und kämpfte sich zurück ins Spiel – meist angeführt vom starken Luca Gerke, der all seine 13 Punkte in Halbzeit eins erzielte. Mit der Pausensirene traf Jason Tolkmit nach überstandener Fußverletzung zum 26:24. Trotz schwacher Trefferquoten auf beiden Seiten war noch alles im Lot für Metropol.

Das kam für manch Experten etwas überraschend, denn mit Finn Fleute (adidas-Cup in München), Felipe Galvez Braatz (Schulfreizeit) und Till Hornscheidt (Fieber) fehlten die drei besten Punktesammler der Metropol Baskets in dieser Saison. Zudem fielen noch Valentin Bredeck (Grippe), Moritz Rieken (Grippe), Lakki Sinnathamby (Platzwunde), Nils Peters (Bänderriss) und Lars Schulte (krank) aus. Bei Metropol war am Sonntag alles im Kader, was noch halbwegs auf den Beinen war.

Mit einer giftigen Zonenverteidigung hielt Metropol den Gast vor der Pause bei einer Trefferquote von 24 Prozent (9/38), hatte selbst aber auch nur ein Drittel seiner Würfe (10/30) getroffen. Das kippte dann im Laufe der zweiten Hälfte. Die Frankfurter Pressdeckung verursachte einige Ballverluste der Gastgeber. Bis zur 27. Minute war beim 32:34 das Spiel noch offen, dann brachen aber alle Dämme beim Team von Bill Paterno und Predrag Radanovic. Frankfurt, gecoacht vom Interimstrainer Sebastian Gleim, zog auf 34:48 davon. 8:24 endete das dritte Viertel aus Metropol-Sicht, das vierte war mit 15:23 nicht viel besser. Frankfurt traf nun jeden zweiten Wurf, Metropol fand in der Offensive nicht mehr wirklich statt. Und so ging der Sieg hochverdient an die Gäste aus Hessen. Die Metropol Baskets Ruhr hatten das Fehlen ihres Führungs-Trios nicht kompensieren können. Die Antwort muss die Mannschaft in 14 Tagen gegen Langen geben.

Trotz der Niederlage beschwor das NBBL-Team der Metropol Baskets Ruhr seinen Teamspirit. Foto: Hornscheidt

Metropol: Winck (2), Coric (11/1), Gerke (13), Berens (13/1), Tolkmit (2), Isanza (0, 11 Rebounds), Neusel (6), Sehovic, Stollorcz, von Quenaudon (2)

Frankfurt: Bender, Onyia (11/2), Schoormann (7), Lagerman (12/1), Pons (10/2), Begue (8), Schaum (3), Vasiljevic (3/1), Akbayir (11/3), Schrädt, Machlab (2), Weichsler (4)